Wertinger Zeitung

Der Fasching startet in Wertingen

Fünfte Jahreszeit Die Narrenzeit beginnt mit der 17. Staufer-Löwen-Ordensverl­eihung in der Zusamstadt. Auch Faschingsa­ktivisten aus dem Landkreis wurden geehrt. Andere freuen sich auf „Under oiner Kapp“

- VON MARION BUK-KLUGER

Wertingen „Humor ist der Schwimmgür­tel auf dem Strom des Lebens“, sagte einst Wilhelm Raabe. Mit diesem Zitat brachte der Präsident des Regionalve­rbands Bayerisch-Schwäbisch­er Fastnachts­vereine, Christoph Spies, seine Freude über die Menschen zum Ausdruck, die ehrenamtli­ch für Frohsinn und Heiterkeit sorgen. Am Sonntag, dem 11.11 um 11.11 Uhr, begann offiziell die „fünfte Jahreszeit“im Zusamtal.

Doch damit in den Vereinen landauf, landab das Faschingst­reiben mit Hofstaat, Wagenbau, Bällen, Showtanzgr­uppen, Umzügen und allerlei weiteren Aktivitäte­n reibungslo­s über die Bühne gehen kann, wird in den Vereinen das ganze Jahr über gearbeitet. Und so manch einer macht das bereits seit langer Zeit. Um diese engagierte­n Vereinsmit­glieder zu ehren, die mindestens 22 Jahre im Vorstand aktiv sind oder eine mindestens 33-jährige Tätigkeit im Verein oder der Zunft geleistet haben, gibt es den „Staufer-Löwen in Gold“. Pünktlich kurz vor dem närrischen Datum wurden am Freitag im Wertinger Schloss daher 32 langjährig­e Funktionär­e aus sieben schwäbisch­en Landkreise­n in einem Festakt für ihre besonderen Verdienste ausgezeich­net. In seiner allgemeine­n Laudatio drückte Regierungs­präsident Dr. Erwin Lohner den Anwesenden seine Wertschätz­ung aus, da der Fasching und die Fastnachts­vereine ein wesentlich­er Bestandtei­l der Kultur seien und Werte wie „Teamgeist, Zuverlässi­gkeit und Verantwort­ungsbewuss­tsein stärken, und diese gerade auch an Kinder und Jugendlich­e weiterverm­itteln“. Menschen mitzunehme­n in eine andere Welt und ihnen Spaß und Freude zu bereiten, das verdiene Anerkennun­g und Respekt. Für jeden Geehrten gab es zudem eine individuel­le Laudatio durch einen Vertreter des jeweiligen Vereins, bevor es den besonderen Orden gab – durch die große Anzahl an Geehrten dauerte die Veranstalt­ung mehrere Stunden. Auch neun verdiente Mitglieder aus Vereinen im Landkreis kamen zu dieser Würdigung ihres „närrischen Treibens“, das sich oftmals in vielen vermeintli­ch kleinen Taten zeigt, die jedoch einen unbezahlba­ren Wert für das Vereinsleb­en darstellen. Musikalisc­h umrahmt wurde die Veranstalt­ung vom Ensemble „Sunny“der Wertinger Musikschul­e.

Der Fasching im Zusamtal fällt mangels eines eigenen Vereins vergleichs­weise sparsam aus. Das Wertinger Unternehme­n Buttinette, für seinen Handel mit Faschingsa­rtikeln auch über die Region hinaus bekannt, gab kürzlich seine Kooperatio­n mit der schwäbisch­en Faschingsv­ereinigung Under oiner Kapp (UOK) bekannt. Am 8. Februar, wenn der Fasching in vollem Gange ist, werden die fünf UOKVereine in der Wertinger Stadthalle den einzigen Faschingsb­all im Zusamtal veranstalt­en. Karten gibt es unter www.uok-fasching.de oder bei Schreibwar­en Gerblinger.

 ?? Foto: Marion Buk-Kluger ?? Ehrende und Geehrte (oben von links): Ralf Hoppen (Dillinger Faschingsf­reunde), Max Schmid (Schlossfin­ken Höchstädt), Manfred Joekel (Laudonia), Max Thomas (Dillinger Faschingsf­reunde), BSF-Präsident Christoph Spies und unten von links: Dr. Erwin Lohner, Karina Kummer (Hallo Wach), Martina Reichart (Schlossfin­ken Höchstädt), Christine Thomas (Dillinger Faschingsf­reunde) und Albert Ehnle (Epponia), nicht auf dem Bild ist Carsten Heß von der Bachtalia aus Syrgenstei­n.
Foto: Marion Buk-Kluger Ehrende und Geehrte (oben von links): Ralf Hoppen (Dillinger Faschingsf­reunde), Max Schmid (Schlossfin­ken Höchstädt), Manfred Joekel (Laudonia), Max Thomas (Dillinger Faschingsf­reunde), BSF-Präsident Christoph Spies und unten von links: Dr. Erwin Lohner, Karina Kummer (Hallo Wach), Martina Reichart (Schlossfin­ken Höchstädt), Christine Thomas (Dillinger Faschingsf­reunde) und Albert Ehnle (Epponia), nicht auf dem Bild ist Carsten Heß von der Bachtalia aus Syrgenstei­n.

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