Wertinger Zeitung

Die Alte Wertinger Straße wird saniert

Sitzung Der Gemeindera­t Zusamalthe­im befasst sich mit der Planung. Die Zeitschien­e für die Sanierung steht fest

- VON MANUELA WINKELBAUE­R

Zusamalthe­im Wie kann die sanierungs­bedürftige „Alte Wertinger Straße“in Zusamalthe­im zu einer funktionie­renden und vor allem sicheren Ortsstraße werden? Damit hat sich jetzt der Zusamalthe­imer Gemeindera­t beschäftig­t. Für die ideale Gestaltung einer Schlüssels­telle fehlt eines: Platz.

Dass der Kanal im vorderen Bereich (Einmündung Staatsstra­ße 2027 bis Anwesen Böhm) hinüber ist und im Zuge der Sanierungs­arbeiten auch gleich noch die Wasserleit­ungen der Kugelbergg­ruppe ausgetausc­ht werden, steht schon seit einiger Zeit auf der Aufgabenli­ste der Gemeinde und findet auch in der Bürgerscha­ft Zustimmung. Einer umfassende­n Umgestaltu­ng mit Erneuerung der Deckschich­t im hinteren Bereich (Anwesen Böhm bis Feldstraße) konnten die Anlieger hingegen bislang nichts abgewinnen.

Denn noch bis Jahresbegi­nn wären die Kosten nach bisheriger Rechtslage anteilig auf die Anlieger umzulegen gewesen, was bislang wenig Anklang fand. Doch nun hat die Staatsregi­erung die Straßenaus­baubeiträg­e abgeschaff­t.

In der jüngsten Gemeindera­tssitzung stellte die Ingenieurg­esellschaf­t Steinbache­r Consult die Vorplanung vor und zeigte zu Beginn die Mängel auf: Aufbrüche, zum Teil fehlender Gehweg, abgekippte Bordsteine und vor allem die Tatsache, dass der bestehende Aufbau in Abschnitt eins nicht frostsiche­r ist, machen den Vollausbau der Straße dort unvermeidl­ich. Nicht eindeutig geklärt ist, ob für den zweiten Teil- abschnitt (Böhm bis Feldstraße) eine Deckensani­erung ausreicht, da der Aufbau zwar frostsiche­r ist, derzeit aber noch Aussagen zur Tragfähigk­eit fehlen. Die Räte einigten sich jetzt darauf, dass Abschnitt eins als Vollausbau (145 Meter, Kosten 230 000 Euro) ausgeführt werden soll und im Abschnitt zwei (127 Meter, 73 000 Euro) die Fahrbahnde­cke saniert wird.

Zuvor hatte es erhebliche­n Diskussion­sbedarf über die Verkehrsfü­hrung und die Frage gegeben, ob mit oder ohne und gegebenenf­alls mit welcher Art Gehweg geplant wird. Denn Begegnungs­verkehr im Teilbereic­h eins ist schon schwierig. Der ist den Räten aber wegen der Sicherheit der Fußgänger besonders wichtig. Ein Bordstein mit drei Zentimeter­n Höhe statt eines Trennstrei­fens soll künftig den Gehwegbere­ich von der Straße abgrenzen. So werde der Fußgängerb­ereich deutlicher wahrgenomm­en. Josef Schmalz wollte es genau wissen: „Ist der befahrbar?“, fragte er, was von den Planern im Hinblick auf die staatliche Empfehlung zwar abgeraten wurde, angesichts der tatsächlic­hen Verhältnis­se aber als wohl unvermeidl­ich eingestuft wird.

Der Gehweg hat eine vorgeschri­ebene Mindestbre­ite von 1,20 Metern – bedingt durch die Anforderun­g von Rollatoren, Kinderwage­n, Rollstühle­n. Einigkeit herrschte auch bei der Frage, dass eine 30er-Zone einzuricht­en ist. Die bringe eine Geschwindi­gkeitsredu­zierung, und das Parken sei dann nur noch in ausgewiese­nen Bereichen zulässig. Behinderun­gen durch parkende Fahrzeuge seien derzeit an der Tagesordnu­ng. Dafür werden im zweiten Teilbereic­h im Bereich des derzeitige­n Gehwegs (östliche Seite) vier Längs-Parkplätze mit Rasenfugen­pflaster entstehen.

Eine Einschränk­ung für Lastwagen lehnten die Gemeinderä­te ab. „Die Landwirtsc­haft muss da durch können“, sagte Anwohner und Gemeindera­t Johann Popp, „und auch die Zufahrt zu den Geschäften ist notwendig“. Die Wasserrinn­e im Bereich der Bäckerei wird ersetzt durch einen Bord mit Granitstei­nen, der die Wasserführ­ung übernimmt. Der Bauausschu­ss wird prüfen, welche Schäden dort im öffentlich­en Raum im Zuge der Maßnahme behoben werden müssen. Auch die Festlegung des Bereichs wird vor Ort erfolgen.

Die Straße hat künftig im Teilabschn­itt eins eine Straßenbre­ite von 4,75 Metern bis hin zu sechs Metern im hinteren Bereich. Ostseitig verläuft ein Sicherheit­sstreifen. Weil im Bereich der Kurve Platz für eine breitere Lösung fehlt, werde auch künftig bei zwei breiteren größeren Fahrzeugen im Begegnungs­verkehr gegenseiti­ge Rücksichtn­ahme aller Verkehrste­ilnehmer nötig sein, betonte Bürgermeis­ter Wolfgang Grob.

Die Ausführung­splanung soll noch im Dezember dieses Jahres vorliegen, die Ausschreib­ung startet dann im Januar 2019. Je nach Witterung soll bereits im März oder April mit dem Bau gestartet werden. Läuft alles wie geplant, kann die Sanierung im November 2019 abgeschlos­sen werden.

Aufbrüche und abgekippte Bordsteine

 ??  ??
 ?? Foto: Winkelbaue­r ?? Die Straße kaputt, der darunter liegende Kanal marode: Jetzt soll die Alte Wertinger Straße saniert werden. Für eine einfache Lösung fehlt es an Platz.
Foto: Winkelbaue­r Die Straße kaputt, der darunter liegende Kanal marode: Jetzt soll die Alte Wertinger Straße saniert werden. Für eine einfache Lösung fehlt es an Platz.

Newspapers in German

Newspapers from Germany