Erinnerung an Komponist Paul Ben Haim
Konzert in der Augsburger Synagoge
80 Jahre nach der Reichspogromnacht am 9. November 1938 gibt die Bayerische Kammerphilharmonie ihr nächstes Konzert am Sonntag, 25. November, 18 Uhr, in der Augsburger Synagoge (Halderstr. 6-8) unter dem Titel „un-ver-gessen: Paul Ben Haim“. Sie widmet es dem weltweit bekannten israelischen Komponisten Paul Ben Haim (1897 – 1984), der als Paul Frankenburger am Stadttheater Augsburg als Kapellmeister tätig war. Bereits 1931 wurde er von Intendant Erich Pabst, später NSDAPMitglied, entlassen. Er emigrierte 1933 nach Palästina und beeinflusste nachhaltig die Musikentwicklung Israels. Zu hören sind seine „Drei Lieder ohne Worte“
(1967) sowie sein „Konzert für Streichorchester op. 40“.
Von Mieczyslaw Weinberg, der vor der Schoah 1939 nach Russland flüchtete, wo er später Kompositionsschüler von Schostakowitsch wurde, erklingt die „3. Kammersinfonie“. Und von Ödön Pártos, der 1933 gezwungen seine Tätigkeit als Konzertmeister in Berlin aufgab und später Solobratscher des Israel Philharmonic Orchestra wurde, ist „Yizkor (In Memoriam)“für Viola und Streichorchester zu hören. Solisten sind Theresa Schwamm, Viola, und Talia Or, Sopran. Die Leitung liegt bei Konzertmeister Gabriel Adorján.
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Karten unter Tel. 08 21/521 36 20, www.kammerphilharmonie.de