Bürgerliste will Regelung bei AKW
Landkreis Bei der jüngsten Sitzung der Kreistagsfraktion beschäftigten sich die Kreisräte der Bürgerliste laut Pressemitteilung neben landkreisspezifischen Themen auch mit dem atomaren Zwischenlager in Gundremmingen. Das in der unmittelbaren Nachbarschaft des Landkreises Dillingen stehende Zwischenlager geht zum 1. Januar 2019 auf die neue Bundesgesellschaft für Zwischenlager (BGZ) über. Im Zuge des Wechsels vom Betreiber des Kernkraftwerkes auf die BGZ drängen sich laut Mitteilung für die Räte der Bürgerliste einige Fragen auf: Warum stehe eine Verlängerung der Laufzeit des Zwischenlagers im Raum? Es sei doch unter dem grünen Bundesumweltminister Trittin als Übergangslösung geschaffen worden, um Atommülltransporte zu unterbinden. Seien die Castorbehälter, in denen das radioaktive Material aufbewahrt werde, überhaupt für eine längere Lagerung geeignet, fragten sich die Mitglieder der Fraktion. Konzipiert wurden sie laut Pressemitteilung für Transport und kurzfristige Lagerung. Die Fraktionsmitglieder fragten sich, ob hier die Endlagersuche bewusst durch die Verlängerung der Betriebszeiten verzögert werde. Diese Fragen gelte es zu beantworten, sagte Carolin Wanner.
Für Fraktionsvorsitzenden Thomas Häußler muss festgelegt sein, dass aus einem Zwischenlager kein Endlager werde. „Wenn die Betriebszeiten immer weiter verlängert werden sollten, dann haben wir faktisch ein Endlager, auch wenn es nicht als solches bezeichnet wird“, sagte Häußler. Hier gelte es, die Kräfte zu bündeln und gemeinsam gegen ein Endlager Gundremmingen zu kämpfen, so Häußler weiter. Das Bündnis „Atommüll-Lager Nordschwaben – Nein danke!“, dem Thomas Häußler angehört, wurde initiiert, damit aus dem ursprünglichen Transportstopp weder ein Zwischennoch ein Langzeitlager, wie es sich laut Pressemitteilung schon jetzt abzeichnet, wird. Die Fokussierung auf die Laufzeit des Kraftwerkes habe vom Dauerproblem Lagerung abgelenkt. Für die Region bedeute das einen Imageschaden.