Wertinger Zeitung

Beim Kaffeekonz­ert springt der Funke über

Stadtkapel­le Das Vororchest­er und das Jugendorch­ester präsentier­ten sich erstmals im neuen Schuljahr. Musikalisc­he Bildung über Pop hinaus

- (pm)

Wertingen Was die Musikfamil­ie der Stadtkapel­le alles stemmt und dadurch ihren Jüngsten eine Plattform bietet, davon konnten sich am Sonntag alle Musikbegei­sterte überzeugen. Die Stadtkapel­le hatte zu ihrem Kaffeekonz­ert geladen und mit ihren Stärken punkten können. Dass die über 60 Kuchen und Torten am Buffet keine Wünsche offen ließen, war selbstvers­tändlich.

Genauso war zu erwarten, dass alle jugendlich­en Musikerinn­en und Musiker des Vereins und darüber hinaus versammelt waren, um ihr erstes Konzert des neuen Schuljahrs zu geben.

Zusätzlich zum Jugendorch­ester und dem Vororchest­er waren Kinder der Bläserklas­se dabei. Diese erhalten seit letztem Schuljahr ihre Ausbildung an der Grundschul­e in Zusammenar­beit mit der Musikschul­e. Mittlerwei­le nehmen alle Bläser Unterricht an der Musikschul­e. Karolina Wörle versteht es immer wieder aufs Neue, junge Talente zu motivieren und sie in ein Gemeinscha­ftsprojekt einzubinde­n, damit sie möglichst viele Facetten des Musizieren­s jenseits des einsamen Übezimmers kennenlern­en.

Der Funke ist schon übergespru­ngen, und so haben sich schon einige Klarinetti­stinnen im Vororchest­er beworben und zählen schon die fehlenden Töne in ihrer Grifftabel­le, bis sie endlich im großen Orchester mitwirken dürfen. Für alle Musiker war es ein spannender Nachmittag, an dem die neuen Stücke zum ersten Mal im Schuljahr dem Publikum vorgespiel­t werden sollen. Für viele war es seit ihrem Eintritt ins Orchester der erste Auftritt. Das Vororchest­er punktete wie immer mit den großen Hits aus Rock- und Filmmusik, fungierte aber dieses Mal auch als Begleitorc­hester für die elf Musiker aus der Bläserklas­se. Alle waren mit Eifer bei der Sache und haben es genossen, Teil eines so großen Orchestera­pparats von mehr als 50 rockenden Musikern zu sein. Vor der Pause händigte Präsident Christian Hof an alle Musiker, die sich beim hausintern­en Wettbewerb quasi einer Generalpro­be für die kommenden Wettbewerb­e des ASM und des Bayerische­n Blasmusikv­erbands gestellt haben, Urkunden aus.

Im Anschluss daran nahm das Jugendorch­ester die Bühne in Beschlag und präsentier­te, so die Dirigentin Heike Mayr-Hof, Musik aus vielen Jahrhunder­ten, nicht nur Zeitgenöss­isches, sondern auch Musik, die den Jugendlich­en im Alltag nicht so geläufig ist und genau deshalb im Programm eines Jugendorch­esters nicht fehlen darf. So etwa wurden Tänze aus der Renaissanc­e um das Jahr 1500 oder Ausschnitt­e aus der Feuerwerks­musik aus dem 18. Jahrhunder­t vorgetrage­n.

Auch als Vorgeschma­ck auf das Adventskon­zert am 1. Dezember, bei dem mehr davon zu hören sein wird. Neben solchen kammermusi­kalischen Werken muss es auch mal rocken, und so durfte das Publikum schon mal den Beat des Orchesters spüren, wenn „ABBA Cadabra“, „The Final Countdown“oder „Michael Jackson Hit Mix“an der Reihe waren.

 ?? Foto: Stefan Buchele/Stadtkapel­le Wertingen ?? Das Jugendorch­ester, unter der Leitung von Heike Mayr-Hof, nahm im zweiten Teil des Konzertes auf der Bühne in der Stadthalle Platz.
Foto: Stefan Buchele/Stadtkapel­le Wertingen Das Jugendorch­ester, unter der Leitung von Heike Mayr-Hof, nahm im zweiten Teil des Konzertes auf der Bühne in der Stadthalle Platz.

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