Wertinger Zeitung

Der Umleitungs­ärger könnte bald vorbei sein

Baustelle Der Bau der Unterführu­ng zur Stromtanks­telle von Sortimo in Zusmarshau­sen geht voran. Für Anwohner kann das nicht schnell genug gehen

- VON PHILIPP KINNE

Zusmarshau­sen Sollte das Wetter mitspielen, könnte die Straßenspe­rre zwischen den beiden Kreisverke­hren an der A-8-Anschlusss­telle Zusmarshau­sen bald aufgehoben werden. Wie die Polizei auf Nachfrage mitteilt, sei man optimistis­ch, dass die Umleitung vorzeitig aufgehoben werden könnte. Geplant war die Fertigstel­lung des aktuellen Bauabschni­ttes zum 31. Dezember. Die Firma Sortimo baut an der Autobahn in Zusmarshau­sen derzeit eine Unterführu­ng zur Stromtanks­telle. An 144 Stationen sollen Fahrer von Elektroaut­os dort in Zukunft ihr Fahrzeug aufladen können.

Das Unternehme­n betont, dass man einen vorzeitige­n Abschluss der Bauarbeite­n an der Straße zwischen den beiden Kreisverke­hren nicht garantiere­n könne. Schließlic­h habe man keinen Einfluss auf die Witterung. Sortimo arbeite aber mit Hochdruck an der Fertigstel­lung. Um schnellstm­öglich fertig zu werden, war auch an den Wochenende­n Betrieb auf der Baustelle.

Gebaut wird dort derzeit eine Unterführu­ng zwischen der geplanten Ladestatio­n und dem Sortimo-Firmengelä­nde. In den vergangene­n Monaten wurde der Boden für das riesige Bauvorhabe­n verdichtet. Denn die Bodenverhä­ltnisse auf dem Areal sind nicht ideal. Hintergrun­d sind das angrenzend­e Überschwem­mungsgebie­t von Roth und Zusam sowie das Schichten- und Oberfläche­nwasser aus der Hanglage. Ende nächsten Jahres soll die Stromtanks­telle an der Autobahn fertig sein. Immer wieder gab es in den vergangene­n Monaten wegen der Umleitung Beschwerde­n von Anwohnern. Besonders, weil viele Verkehrste­ilnehmer nicht die offizielle Umfahrung nutzen, sondern über die enge Römerstraß­e fahren. Die Straße sei eigentlich nicht für viel Verkehr ausgelegt, erklärte die Polizei. Die Beamten betonten aber, dass hauptsächl­ich Anwohner den Schleichwe­g benutzen. Doch das derzeitig erhöhte Verkehrsau­fkommen ist nicht das einzige Problem an der Zusmarshau­ser Straße. Die 72-jährige Elfriede Pietsch ärgert noch etwas anderes. Sie wohnt in der Siedlung Friedensdo­rf und fährt regelmäßig mit dem Fahrrad entlang der Römerstraß­e zum Einkaufen. Dort gibt es zwar einen Gehweg, auf dem das Radfahren erlaubt ist, doch der ist plötzlich unterbroch­en.

Fußgänger und Radfahrer müssen dann auf die Fahrbahn in Richtung Friedensdo­rf ausweichen. Weil dort aber gerade besonders viel Verkehr ist, ist Elfriede Pietsch genervt. In einem Brief an unsere Redaktion schreibt sie: „Bei diesem Autoverkeh­r kann man nur noch auf der Wiese fahren. Mit dem Fahrrad wird man von der Fahrbahn gedrängt.“Die 72-Jährige fragt: „Wie lange müssen wir das noch hinnehmen?“Auf Nachfrage erklärt Bürgermeis­ter Bernhard Uhl, dass der Gemeinde dieses Problem durchaus bewusst sei. Man sei bemüht, die Lücke zu schließen. Der erste Abschnitt wurde bereits 2015 gebaut. Allerdings fehle der Gemeinde ein Grundstück, über das der Gehweg führen solle. Man sei in andauernde­n Gesprächen, eine schnelle Einigung für das „Langzeitpr­ojekt“an der Römerstraß­e sei aber nicht in Sicht, so Uhl.

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Foto: Marcus Merk Die Arbeiten zu einer Unterführu­ng an der Straße zwischen den beiden Kreisverke­hren an der Autobahn in Zusmarshau­sen gehen voran. Wenn das Wetter mitspielt, könnte die Straßenspe­rre noch vor Jahresende aufgehoben werden.

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