Der Umleitungsärger könnte bald vorbei sein
Baustelle Der Bau der Unterführung zur Stromtankstelle von Sortimo in Zusmarshausen geht voran. Für Anwohner kann das nicht schnell genug gehen
Zusmarshausen Sollte das Wetter mitspielen, könnte die Straßensperre zwischen den beiden Kreisverkehren an der A-8-Anschlussstelle Zusmarshausen bald aufgehoben werden. Wie die Polizei auf Nachfrage mitteilt, sei man optimistisch, dass die Umleitung vorzeitig aufgehoben werden könnte. Geplant war die Fertigstellung des aktuellen Bauabschnittes zum 31. Dezember. Die Firma Sortimo baut an der Autobahn in Zusmarshausen derzeit eine Unterführung zur Stromtankstelle. An 144 Stationen sollen Fahrer von Elektroautos dort in Zukunft ihr Fahrzeug aufladen können.
Das Unternehmen betont, dass man einen vorzeitigen Abschluss der Bauarbeiten an der Straße zwischen den beiden Kreisverkehren nicht garantieren könne. Schließlich habe man keinen Einfluss auf die Witterung. Sortimo arbeite aber mit Hochdruck an der Fertigstellung. Um schnellstmöglich fertig zu werden, war auch an den Wochenenden Betrieb auf der Baustelle.
Gebaut wird dort derzeit eine Unterführung zwischen der geplanten Ladestation und dem Sortimo-Firmengelände. In den vergangenen Monaten wurde der Boden für das riesige Bauvorhaben verdichtet. Denn die Bodenverhältnisse auf dem Areal sind nicht ideal. Hintergrund sind das angrenzende Überschwemmungsgebiet von Roth und Zusam sowie das Schichten- und Oberflächenwasser aus der Hanglage. Ende nächsten Jahres soll die Stromtankstelle an der Autobahn fertig sein. Immer wieder gab es in den vergangenen Monaten wegen der Umleitung Beschwerden von Anwohnern. Besonders, weil viele Verkehrsteilnehmer nicht die offizielle Umfahrung nutzen, sondern über die enge Römerstraße fahren. Die Straße sei eigentlich nicht für viel Verkehr ausgelegt, erklärte die Polizei. Die Beamten betonten aber, dass hauptsächlich Anwohner den Schleichweg benutzen. Doch das derzeitig erhöhte Verkehrsaufkommen ist nicht das einzige Problem an der Zusmarshauser Straße. Die 72-jährige Elfriede Pietsch ärgert noch etwas anderes. Sie wohnt in der Siedlung Friedensdorf und fährt regelmäßig mit dem Fahrrad entlang der Römerstraße zum Einkaufen. Dort gibt es zwar einen Gehweg, auf dem das Radfahren erlaubt ist, doch der ist plötzlich unterbrochen.
Fußgänger und Radfahrer müssen dann auf die Fahrbahn in Richtung Friedensdorf ausweichen. Weil dort aber gerade besonders viel Verkehr ist, ist Elfriede Pietsch genervt. In einem Brief an unsere Redaktion schreibt sie: „Bei diesem Autoverkehr kann man nur noch auf der Wiese fahren. Mit dem Fahrrad wird man von der Fahrbahn gedrängt.“Die 72-Jährige fragt: „Wie lange müssen wir das noch hinnehmen?“Auf Nachfrage erklärt Bürgermeister Bernhard Uhl, dass der Gemeinde dieses Problem durchaus bewusst sei. Man sei bemüht, die Lücke zu schließen. Der erste Abschnitt wurde bereits 2015 gebaut. Allerdings fehle der Gemeinde ein Grundstück, über das der Gehweg führen solle. Man sei in andauernden Gesprächen, eine schnelle Einigung für das „Langzeitprojekt“an der Römerstraße sei aber nicht in Sicht, so Uhl.