Schüler tauschen Kleider
Tauschbörse Nachhaltigkeit war das Thema an der Mittelschule Wertingen. Was außer Kleidern noch gehandelt wurde
Wertingen Kleider tauschen und das in der Schule? - Einige Schüler der weiterführenden Schulen in Wertingen machten dies wahr und tauschten am Tag nach dem St. Martinsfest in der Mittelschule gut erhaltene Kleidung. Bereits in der Woche zuvor wurde sie dort von den Schulen angeliefert. Auf den Weg gebracht hatten diese „Tauschbörse“die vier Schulen, die sich in der Steuerungsgruppe der Fairen Stadt engagieren. Organisiert wurde die Aktion dann von Rosi Burkart und Martina Baur von der Mittelschule. Der Hausmeister der MontessoriSchule unterstützte sie dabei mit Kleiderständern.
Viele Schüler der Mittelschule waren im Vorfeld aktiv und sehr motiviert, mit den eigenen Mitschülern und denen der anderen drei Schulen ein Projekt gegen unnötige Ressourcenverschwendung zu star- ten. Nach einem Elternbrief an allen Schulen, der über das Projekt informierte und einlud mitzumachen, ist dementsprechend viel Kleidung eingegangen.
Schüler der 8. Klassen brachten dazu noch ein anderes Projekt ein, das gut zum Anlass passte. In einer vorausgehenden Unterrichtseinheit hatten sie sich über die Herkunft und den Hintergrund von fair gehandelten Bananen informiert. So boten sie parallel zur Kleidertauschbörse frische und faire Biobananenmilch zum Kauf an. Ein Angebot, das von den anderen Schülern gut angenommen wurde, und dazu noch lecker schmeckte.
Einige Schüler vom FairtradeTeam der Mittelschule verkauften dazu den ganzen Vormittag über Snacks aus dem Wertinger Weltladen. Im „Reli-Zimmer“lief ein Film zum Thema Baumwollanbau in Indien.
Natürlich durfte auch eine Anprobemöglichkeit nicht fehlen. Die beiden Handarbeitsräume standen dafür zur Verfügung, sogar mit Spiegeln.
Hat ein Kleidungsstück gepasst, durften es die Buben und Mädchen gleich mitnehmen. Was nicht gefallen oder gepasst hatte, wurde wieder für andere zurückgehängt. Zahlreiche Kleidungsstücke, Schultaschen und auch Schuhe haben an diesem Vormittag „neue Besitzer“gefunden. Vielen Schülern war es anzusehen, dass sie richtig Spaß und Freude am „Secondhand-Shoppen“hatten.
Wenn es vielleicht auch nicht jedem gleich klar wurde, so konnten die Schulen durch ihre Aktion in einer praktischen Unterrichtsform vielen Schülern bewusst machen, wie wichtig es ist, nachhaltig zu denken.
Dazu gehört auch der Bereich der Kleidung. Sie erlebten, dass man sogar mit gebrauchter Kleidung anderen eine Freude bereiten könne. Die übrig geblieben Kleidungsstücke und Schuhe wurden von den Verantwortlichen an die „Aktion Hoffnung“der Diözese Augsburg für die Aktion „Meins wird Deins“weitergegeben. Mit dem Erlös, den diese caritativ arbeitende Firma durch den Weiterverkauf unter dem „Fairwertungs-„Label erzielt, wird in diesem Jahr ein Projekt für Flüchtlings- und Waisenkinder im Südsudan unterstützt.