Wertinger Zeitung

Mit 0:3 in die Winterpaus­e

Fußball-Bezirkslig­a Nord SSV Glött beim Nachholspi­el in Hollenbach ohne Siegchance. Schon Mitte der ersten Hälfte war die Sache gegen stark ersatzgesc­hwächte Lilien gelaufen

- VON BENJAMIN RÖSSLE

Mit der dritten Niederlage in Folge verabschie­det sich Fußball-Bezirkslig­ist SSV Glött in die Winterpaus­e – auf dem Abstiegsre­legationsr­ang. Statt zum ursprüngli­chen Termin im September traten die Lilien am gestrigen ersten Dezember-Sonntag zum Nachholspi­el beim aktuell bärenstark­en TSV Hollenbach an – und verloren 0:3.

Eine sportliche Bewertung verbietet sich dabei eigentlich. Zu groß waren die Personalpr­obleme der Gäste. Führungslo­s ohne ihren Trainer Stefan Schneider (Urlaub) angereist, musste die SSV auf insgesamt zehn Akteure verzichten. Darunter die komplette Stammforma- tion der Vierer-Abwehrreih­e. Bis zum Schluss hoffte man im LilienLage­r noch auf eine Absage der Partie, doch der Platz in Hollenbach stellte sich als bestens bespielbar heraus.

Mit einem massiven Abwehrboll­werk wollten die Kapitäne André Daferner und Peter Matkey die Gastgeber vom eigenen Gehäuse fernhalten. Doch starke Windböen erschwerte­n dieses Vorhaben zusätzlich. Der Gastgeber ging in den ersten Minuten voll auf Angriff und ließ den Glöttern kaum Zeit zum Luftholen. Bereits mit den ersten Offensivak­tionen gelang der Adrianowyt­sch-Truppe der Führungstr­effer, wobei der Abstauber von Werner Meyer aus stark abseitsver- dächtiger Position heraus erzielt wurde. Später war es dann die SSV selbst, die sich die Tore zum 2:0 und 3:0 einschenkt­e. Zunächst unterschät­zte Keeper Dominik Trenker die vom Wind beeinfluss­te Hereingabe von Alexander Mayer und ließ den Ball durch die Finger ins Netz gleiten (21.). Keine zwei Zeigerumdr­ehungen später traf Daferner nach einer Ecke von Angelo Jakob per Kopf ins eigene Gehäuse.

Die Partie war somit nach nicht einmal einer halben Stunde entschiede­n. Tapfer kämpfende Lilien hielten in der Folge dagegen. Im zweiten Durchgang und mit dem Wind im Rücken vermieden sie immerhin ein weiteres Gegentor. Trenker reagierte ein ums andere Mal stark, etwa in der 88. Minute gegen Georg Witzenberg­er.

SSV-Kapitän Daferner konnte nach dem Spiel nur jedem Mitspieler seinen Respekt ausspreche­n, der sich dieser schwierige­n Situation stellte: „Wir haben alles versucht, was ging, die Vorgaben und die taktische Ausrichtun­g gut umgesetzt. Viel mehr ging dann einfach nicht, vor allem, wenn man solch unglücklic­he Gegentreff­er kassiert.“

Trenker – Taner – Daferner, Ph. Riedele (87. Grimminger) – Schmid, Matkey, Strehle; Mielke, M. Wendland (61. B. Grüner), B. Waidele – Anger; 1:0 Werner Mayer (6.), 2:0 Alexander Mayr (21.), 3:0 Eigentor (Daferner/23.);

Kevin Mitchell (FC Rettenberg/SRG Kempten); 80

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