6,5 Millionen Investitionen in der Mittelschule
Sanierung Das Schulgebäude wurde energetisch auf den neuesten Stand gebracht. Mit einem vorweihnachtlichen Programm feierten die Schüler und Lehrer den Abschluss der Arbeiten
Wertingen Unzähliges zu entdecken gab es beim Adventsmarkt an der Mittelschule Wertingen. Nachdem das Jahr 2018 für die Schulfamilie ein besonderes Jahr ist, war das gerade recht. Und warum das so ist, erklärte Schulleiter Stephan Poss bei der Begrüßung, die mit weihnachtlichen Liedern und einem Squaredance umrahmt wurde: „Seit 45 Jahren gibt es eine Hauptschule in Wertingen, die seit 40 Jahren ein eigenes Hauptschulgebäude hat.“
Im Schulhaus gibt es immer wieder etwas zu sanieren. Die bestmögliche Ausbildung der Kinder und Jugendlichen ist dem Schulverband, der aus der Stadt Wertingen und den Gemeinden Buttenwiesen, Binswangen, Villenbach, Laugna und Zusamaltheim besteht, viel Geld wert. In Bürgermeister Willy Lehmeiers Worten: Beim Amtsantritt von Stephan Poss 2015 habe er ihm klargemacht, dass er nach einer Investition von 3,5 Millionen Euro alles bekommen könne, nur kein Geld für Investitionen. Weit gefehlt! Inzwischen sind es 6,5 Millionen Euro. Denn anlässlich dieses Adventsmarkts feierten Schüler, Eltern, Lehrer und Ehrengäste gleich den Abschluss der energetischen Sanierung, für welche die Gemeinden nochmals drei Millionen Euro aufbringen.
Die eine oder andere Maßnahme ist zwar noch abzuschließen, doch vieles, was sich getan hat, können die Gäste schon sehen und die Schüler Tag für Tag erleben. Wie die Klasse 8a mit ihrer Lehrerin Simone Brehm. Auf die Frage, was denn alles gemacht wurde, schauen sie im Raum umher und zeigen unter anderem an die Decke, die Lampen, die Fenster und die Jalousien.
Zwei Wochen lang fand ihr Unterricht im Musikzimmer statt, erinnert sich die Lehrerin. „Danach konnten wir jeden Tag die weiteren Fortschritte der Baumaßnahmen beobachten, bis das Licht wieder ging.“
Schulleiter Poss dankte den Schülern und Lehrern, die auch den Lärm ertragen haben, zum Beispiel als das Dach erneuert und die neue Lüftungsanlage installiert wurde. Er dankte den Architekten, die viele Wünsche der Schule berücksichtigt haben und Hausmeister Thomas Englisch, der die „kleine Bauleitung vor Ort übernommen hat“. Seit 1970 steht das Gebäude, erinnert Poss und ergänzt schmunzelnd: „Zum 40. Geburtstag hat sich unser Haus unters Messer gelegt.“
Die Schüler der fünften bis zur 10. Jahrgangsstufe hatten mit ihren Lehrern ein Angebot ausgearbeitet, das wohl kaum Wünsche offenließ. Anna und Luisa aus der 6a beispielsweise sitzen vor vielen farbenfrohen Steinbildern und Dinkelkissen. Sie sind in der ersten Schicht eingeteilt und erklären begeistert, wie sie die Kieselsteinmännchen aufgeklebt, Arme, Beine und das Gras aufgemalt haben. Ihre Lehrerin Lisa Kosteletzky freut sich, weil die Schüler ihre Ideen mit so viel Fantasie verwirklicht haben. CD-Hüllen, Weihnachtskarten und -sterne, Windlichter, ein Bücher- und Spieleflohmarkt, Weihnachtslieder erklingen, auch Weihnachtsgeschichten erzählen die Schüler.
Es duftete nach Muffins, doch mehr zu Essen und Trinken gab es im Außenbereich.
Dazu brachte die Ausstellung „40 Jahre Mittelschule“viele Erinnerungen zutage. Der Computerraum war ebenso für alle offen wie die Schulküche und das Schulcafé. Ob jemand geschafft hat, alles zu entdecken?
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