Zauber der Manege
Jubiläum Seit 100 Jahren hat Circus Krone einen festen Palast in München. Mit drei glanzvollen Programmen wird diese Wintersaison gefeiert
Der Circus Krone feiert Jubiläum: 100 Jahre hat er nun einen festen Bau auf dem Münchner Marsfeld. Erbaut wurde der einzigartige Zirkuspalast von Carl Krone während der Unruhen der bayerischen Räterepublik im Winter 1918/19 – ein Holzbau mit 4000 Sitzplätzen. Zerstört wurde dieser Palast im Zweiten Weltkrieg und als kleinerer Holzbau sofort wieder aufgebaut von Frieda Sembach-Krone. Der heutige, massive Circus-Krone-Bau wurde am 23. Dezember 1962 eingeweiht.
Der guten Tradition folgend startet am ersten Weihnachtstag (25. Dezember) die Jubiläums-Wintersaison des Circus Krone mit Highlights aus aller Welt. Bis 31. März wird der bayerische Nationalzirkus drei verschiedene internationale Programme im monatlichen Wechsel präsentieren. Zum Start geben sich 35 Artisten, Tierlehrer und Clowns aus neun Nationen ein Stelldichein und bieten eine Gala der großen Bilder und großen Gefühle.
Circus-Direktorin Jana Mandana Lacey-Krone führt die Tradition fort und präsentiert die edle Pferdeherde. Kraftvoll und doch grazil spiegelt ihre Revue die Schönheit der Rassehengste wider. Die Dressur bietet variantenreiche Trickfolgen und elegante Laufbilder sowie prächtige Steiger. Martin Lacey leitet 26 weiße und goldfarbene Tiger und Löwen zur größten RaubtierShow an. Er stellt die immense Kraft und Geschicklichkeit der Steppenkönige vor, lässt sie fauchen und drohen, zärtelt mit ihnen, lässt sie die Pyramide und die Löwenbar sowie den lebenden Teppich bilden.
Die Spaßmacher Steve & Jones aus Italien sind mit Smartphones, Selfies, Klingeltönen und Apps auf der Höhe der Zeit bei ihrer schrägen Comedy. Später wird sich Steve vom Clown zum Artisten verwandeln mit einem Faible für Diabolos. Bis zu fünf Drehkörper bändigt er gleichzeitig. Zwei Weltrekorde hat er errungen.
Starke Männer, schöne Frauen und ein Sänger mit Pferdekopfgeige bringen den Zauber der Mongolei in die Manege. Die Truppe Khadagaa beherrscht aber auch das Seilhüpfen in Perfektion. Die Petersburger Schlittenfahrt geht mit den Huskys der Familie Saabel ab. Kelly Saabel zelebriert mit schwebender Leichtigkeit aber auch die Kunst des mühelosen Verbiegens und Verdrehens – im Handstand.
In einem harmonischen Zwiegespräch mit ihren Tierlehrern zeigen Jana Mandana Lacey-Krone und James Puydebois die Elefanten als Wappentiere des Hauses. Die beiden Ladys Bara und Burma geben sich von ihrer akrobatischen Seite.
Die hohe Kunst der Jonglage exerzieren die Brüder Ruslan und Andrej Fomenko aus der Ukraine vor. Mit Comedy-Action, Slapstick, Magie und Pantomime lassen sie allmählich ihre ganze Kunstfertigkeit in der Überwindung der Schwerkraft sehen. Die 21-jährige Zsofia aus Ungarn faszinierte schon Jurys der Weltmeisterschaft mit ihrem Höhenballett an der frei rotierenden Stange mit Verwicklungen und Verdrehungen. Klassische Variete-Darbietungen in neue Dimensionen führt das Circus-Theater Bingo. Die jungen Ukrainer kombinieren Luftund Bodenakrobatik mit Jonglage und Tanzfantasien. Als Hommage an das Krone-Jubiläum spannen sie den Bogen von den Anfängen des Circus bis zum modernen Charivari.
Gute Tradition ist bei Circus Krone die Livemusik des großen Manegen-Orchesters sowie eine stimmungsvolle und farbenprächtige Lichtregie. Nikolai Tovarich ist der temperamentvolle Ansager.