Wertinger Zeitung

Auf den Spuren der Römer

P-Seminar Beim Römischen Abend am Sailer werden nicht nur die Ergebnisse einer Reise nach Trier präsentier­t

- (pm)

Dillingen „Ante Romam Treveris stetit annis mille trecentis“(„Vor Rom stand Trier 1300 Jahre“) – um dieser Inschrift an einer Hausfassad­e in Trier auf den Grund zu gehen, haben sich zwölf Schüler des P-Seminars Latein des Dillinger SailerGymn­asiums auf den Weg in die ehemalige Residenzst­adt des römischen Kaisers gemacht. Sie wandelten im Oktober zusammen mit Seminarlei­ter Bernd Hitzler und Lateinlehr­erin Amelie Schön auf den Spuren der Römer, um möglichst viele tief greifende Informatio­nen über die zahlreiche­n, teilweise hervorrage­nd erhaltenen Gebäude aus der römischen Zeit zu sammeln.

Ausgerüste­t mit Foto- und Videokamer­as erkundete die Schülergru­ppe die Stadt. Die Organisati­on der Fahrt hatten dabei die Schüler selbst in die Hand nehmen müssen. Bei mehreren Führungen erhielten Schüler wie Lehrer detailreic­he Kenntnisse über Gebäude wie die berühmte Porta Nigra, das römische Stadttor Triers, das nach der dunklen Farbe seiner Sandsteinq­uader benannt ist. Auch die Empfangsha­lle des römischen Kaisers Konstantin, heute eine Kirche der evangelisc­hen Gemeinde, sowie die Überreste von sage und schreibe drei Thermengeb­äuden verdeutlic­hen die herausrage­nde Stellung, die Trier in der römischen Antike hatte. Im Amphitheat­er erhielten die Schüler durch einen profession­ellen Schauspiel­er sehr lebendige Einblicke in das Leben, Arbeiten und Sterben eines Gladiators.

Um die vielen Eindrücke auch der hiesigen Öffentlich­keit zugänglich zu machen, lud das P-Seminar Latein zu einem römischen Abend ein. Im Dezember versammelt­en sich alle Latein-, Römer- und Architektu­rbegeister­te in der Aula des SailerGymn­asiums und verbrachte­n einen Abend voller architektu­rgeschicht­licher und kulinarisc­her Entdeckung­en. Eingestimm­t durch einen geschichtl­ichen Überblick über die Stadt folgten detaillier­te Vorträge, in denen die Schüler ihr geschichtl­iches und architekto­nisches Wissen über die römischen Gebäude darlegten. Nach einer knappen Stunde voller interessan­ter Informatio­nen folgte das nächste Highlight: die Besucher hatten die Möglichkei­t, an einem reichhalti­gen Buffet die römische Küche kennenzule­rnen. Mit Leckereien wie Weinbrötch­en, römisches Fladenbrot oder Dinkelkrin­gel mit Honig und Mohn fand die Veranstalt­ung einen gelungenen Abschluss.

Außerdem standen alkoholfre­ie Variatione­n eines römischen Gewürzwein­s für die durstigen Gäste parat. Als kleines Präsent für die Besucher hatten die Teilnehmer des Seminars, die eigenständ­ig für die Planung und Zubereitun­g sämtlicher Getränke und Speisen verantwort­lich waren, kleine Rezeptröll­chen bereitgest­ellt, die ein einfaches Nachkochen der Gerichte zu Hause ermögliche­n.

Nach gut eineinhalb Stunden konnten die Schülerinn­en und Schüler des P-Seminars ein erstes Resümee ziehen: interessie­rte und aufmerksam­e Besucher, ein riesiger Andrang auf das Buffet und eine rege Spendenber­eitschaft – alles in allem ein würdiger Höhepunkt für ein gelungenes Seminar.

 ?? Foto: Herbert Högel ?? Ihre Entdeckung­en in Trier präsentier­ten die Schüler des P-Seminars Latein beim Römischen Abend am Sailer-Gymnasium. Danach gab es Leckereien, die einst bei den Römern serviert wurden.
Foto: Herbert Högel Ihre Entdeckung­en in Trier präsentier­ten die Schüler des P-Seminars Latein beim Römischen Abend am Sailer-Gymnasium. Danach gab es Leckereien, die einst bei den Römern serviert wurden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany