Wertinger Zeitung

Zahnmedizi­n mit Blick auf morgen

- VON MARKUS BÄR mab@augsburger-allgemeine.de

Die bayerische­n Zahnärzte haben sich vorgenomme­n, die Zahnproble­me beispielsw­eise von Pflegebedü­rftigen und Menschen, die an einer Demenz leiden oder behindert sind, vermehrt ins Blickfeld zu nehmen. Diese können sich oft nicht so recht artikulier­en. Was macht beispielsw­eise ein Alzheimerp­atient, der unfähig ist, sich mitzuteile­n, aber quälende Löcher in den Zähnen hat? Eine grausame Vorstellun­g. Kritische Geister mögen nun der Zunft der Zahnheilku­ndigen vorwerfen, sie seien mit ihrem neuen Projekt nur scharf auf neue Geschäftsf­elder. Dem kann aber dreilerlei entgegenge­setzt werden. Zunächst ist es grundsätzl­ich ja tatsächlic­h nicht verboten, Geld verdienen zu wollen. Zum Zweiten: Wer sich um einen Zahnarztte­rmin bemüht, hat oft nicht das Gefühl, dass Zahnärzte wirklich an einem Mangel an Kundschaft leiden. Brauchen sie also wirklich nur ein neues Geschäftsf­eld? Wohl kaum. Drittens: Vor dem Hintergrun­d einer rapide alternden Gesellscha­ft kann es nur gut und richtig sein, zunehmend sicherstel­len zu wollen, dass die immer größer werdende Zahl an Pflegebedü­rftigen auch gut versorgt ist. Der Vorschlag der Zahnärzte, in neue Heime gleich einen Zahnbehand­lungsraum einzubauen, ist gut gemeint. Diese Idee wird aber wohl vielerorts an den Finanzen scheitern.

» Lesen Sie dazu den Artikel „Zahnärzte wollen im Heim praktizier­en“auf der zweiten Bayern-Seite.

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