Zahnmedizin mit Blick auf morgen
Die bayerischen Zahnärzte haben sich vorgenommen, die Zahnprobleme beispielsweise von Pflegebedürftigen und Menschen, die an einer Demenz leiden oder behindert sind, vermehrt ins Blickfeld zu nehmen. Diese können sich oft nicht so recht artikulieren. Was macht beispielsweise ein Alzheimerpatient, der unfähig ist, sich mitzuteilen, aber quälende Löcher in den Zähnen hat? Eine grausame Vorstellung. Kritische Geister mögen nun der Zunft der Zahnheilkundigen vorwerfen, sie seien mit ihrem neuen Projekt nur scharf auf neue Geschäftsfelder. Dem kann aber dreilerlei entgegengesetzt werden. Zunächst ist es grundsätzlich ja tatsächlich nicht verboten, Geld verdienen zu wollen. Zum Zweiten: Wer sich um einen Zahnarzttermin bemüht, hat oft nicht das Gefühl, dass Zahnärzte wirklich an einem Mangel an Kundschaft leiden. Brauchen sie also wirklich nur ein neues Geschäftsfeld? Wohl kaum. Drittens: Vor dem Hintergrund einer rapide alternden Gesellschaft kann es nur gut und richtig sein, zunehmend sicherstellen zu wollen, dass die immer größer werdende Zahl an Pflegebedürftigen auch gut versorgt ist. Der Vorschlag der Zahnärzte, in neue Heime gleich einen Zahnbehandlungsraum einzubauen, ist gut gemeint. Diese Idee wird aber wohl vielerorts an den Finanzen scheitern.
» Lesen Sie dazu den Artikel „Zahnärzte wollen im Heim praktizieren“auf der zweiten Bayern-Seite.