Wertinger Zeitung

Dürrehilfe kaum gefragt

Bayerns Bauern setzen auf andere Förderung

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München Die Dürrehilfe­n des Bundes sind bei Bayerns Bauern auf geringe Nachfrage gestoßen. Insgesamt sind nur 101 Anträge eingegange­n, teilte das Landwirtsc­haftsminis­terium in München am Freitag mit. Rund zwei Drittel der Anträge stammen aus Franken, etwa ein Viertel aus der Oberpfalz. Da die Bauern noch bis Ende März Unterlagen nachreiche­n können, lässt sich laut Ministeriu­m noch nicht beziffern, wie viel Geld benötigt werden wird.

„Die Antragszah­len liegen deutlich unter denen in den weiter nördlich gelegenen Bundesländ­ern“, hieß es in der Antwort des Ministeriu­ms. „Dort war die Dürre wesentlich extremer, weshalb dort auch mehr Betriebe durch die Trockenhei­t in eine existenzbe­drohende Lage geraten sind – und nur für solche ist das Programm aufgelegt.“

Außerdem hat die Staatsregi­erung parallel ein eigenes Hilfsprogr­amm für Futterbaub­etriebe aufgelegt. Dieses bayerische Programm stieß auf sehr viel größeres Interesse, denn anders als bei den Bundeshilf­en mussten die Betriebe keine Existenzge­fährdung nachweisen. Dafür gingen rund 3600 Anträge ein, bisher hat die Staatsregi­erung gut 14 Millionen Euro ausgezahlt.

Bayern war von der Dürre im Sommer weniger betroffen als andere Bundesländ­er. Insbesonde­re im Süden Bayerns hatte es in der ersten Jahreshälf­te sogar etwas mehr geregnet als im langjährig­en Durchschni­tt.

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