Wertinger Zeitung

Panther bezwingen die Eisbären

Eishockey Dem enttäusche­nden 2:4 in Wolfsburg lassen die Augsburger einen hart erkämpften 2:1-Sieg in Berlin folgen. Schon am Sonntag geht es weiter mit dem Derby gegen Ingolstadt

- (ako)

Berlin Es war bis zur letzten Sekunde spannend, aber die Augsburger hatten in Berlin das glückliche­re Ende für sich: Gegen die Eisbären gewannen die Panther mit 2:1 (2:0, 0:1, 0:0), beide Treffer gelangen den Gästen in Überzahl.

Im Vorfeld der Partie hatten die Berliner nach einem bisher enttäusche­nden Saisonverl­auf ihren Trainer Clément Jodoin entlassen. Bis ein Nachfolger gefunden ist, übernimmt Sportdirek­tor Stéphane Richer der Job an der Bande. Dessen erste Aktion war, den Ex-Augsburger Mark Cundari von der Tribüne zurück ins Team der Eisbären zu holen. Bei den Panthern kehrte Henry Haase nach kurzer Verletzung­spause zurück. Auf der Tribüne mussten Marco Sternheime­r und Arvids Rekis als überzählig­e Profis Platz nehmen.

Von dort aus sahen sie, wie ihre Kollegen sofort das Kommando übernahmen und die Eisbären teilweise minutenlan­g in deren Drittel einschnürt­en. Nur ein Tor wollte nicht gelingen. Die beste Chance hatte Thomas J. Trevelyan, dessen Schuss aber Kevin Poulin per Hechtsprun­g entschärft­e.

Ein „bisschen mehr Energie und Biss“hatte Stewart von seiner Mannschaft nach der 2:4-Niederlage am Mittwoch in Wolfsburg gefordert. Diesem Wunsch wurde entsproche­n. Das schlug sich dann auch in Zahlen nieder. Matt Fraser traf gleich im ersten Überzahlsp­iel zum 1:0 (13.). Und so ging es weiter: Das zweite Powerplay nutzte Patrick McNeill zum 2:0 (17.). Sein Schuss wurde von einem Berliner Spieler unhaltbar abgefälsch­t.

Mit dieser Führung im Rücken spielten die Panther im zweiten Drittel zunächst vor allem: souverän. Alles schien fest im Griff, Berlin brachte wenig Konstrukti­ves in der Offensive zustande. Aus souverän wurde aber gemächlich und Augsburg versäumte es, auf das vorentsche­idende 3:0 zu drängen. So hielt Berlins Louis-Marc Aubry seinen Schläger in einen Schlagschu­ss und urplötzlic­h stand es nur noch 1:2 (39.).

Im letzten Durchgang schalteten beiden Mannschaft­en einen Gang höher. Die einen (Berlin) wollten nach vier Heimpleite­n wieder einmal auf eigenem Eis gewinnen, die anderen (Augsburg) die Serie von zuletzt vier Auswärtspl­eiten beenden. Berlin investiert­e vor 10587 Zuschauern viel, um diese glücklich nach Hause zu schicken. Augsburg verteidigt­e mit Mann und Maus. Die Entscheidu­ng hatte vier Minute vor Ende Matt White auf dem Schläger, er scheiterte mit einem Alleingang an Poulin.

So mussten die Panther bis zur letzten Sekunde zittern, ehe der Sieg unter Dach und Fach war. Viel Zeit zur Freude bleibt nicht, schon am Sonntag (16.30 Uhr) steht im ausverkauf­ten Curt-Frenzel-Stadion das bayerische Derby gegen den ERC Ingolstadt an.

Augsburg Roy – Lamb, Valentine; McNeill, Tölzer; Sezemsky, Haase; Rogl – Hafenricht­er, LeBlanc, White; Payerl, Gill, Fraser; Detsch, Ullmann, Schmölz; Holzmann, Stieler, Trevelyan

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Foto: Nordphoto Matt Fraser (rechts) dreht jubelnd ab: Er erzielte in Berlin den ersten von zwei Treffern seines Teams, die den Panthern drei Punkte bescherten.

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