Das Wertinger Büro des Christkinds
Weihnachten Alle 72 Sterne des Wertinger Wunschbaums fanden großherzige Spender. Warum bei einer Familie extra ein Freund ins Familienbüro kam, um die Geschenke für die fünf Kinder abzuholen
Ein bisschen sieht es im Familienbüro Wertingen diese Woche aus wie im Büro des Christkindes. Die Geschenke stapeln sich an der Wand entlang, jedes einzelne liebevoll verpackt und mit einer Nummer versehen. Auch dieses Jahr erwies sich der Wunschbaum im Wertinger Rathaus damit als voller Erfolg. Alle 72 Sterne fanden einen großherzigen Spender, der den darauf vermerkten Wunsch erfüllte.
Im Laufe des Mittwochvormittags konnten die allermeisten der Geschenke übergeben werden. Für eine Familie mit fünf Kindern kam ein Freund: „Damit die Kinder nicht schon vor Weihnachten die Geschenke sehen – ich liebe Weihnachten gerade deshalb“, sagt er, als er das hübsch verpackte Puppenbügelbrett in sein Auto stellt.
Bis auf ein Geschenk haben es alle rechtzeitig zur Ausgabe geschafft –
„Eine große Leistung, dass bis auf ein Geschenk alle rechtzeitig da waren.“
Julia Unger, Familienbüro Wertingen
„eine große Leistung, wenn man die knappe Zeit zwischen Aushang der Wunschsterne und der Ausgabe der Geschenke bedenkt“, freut sich Sozialpädagogin Julia Unger vom Wertinger Familienbüro. Das eine werde übrigens noch per Express nachgeliefert, damit auch dieses Kind nicht auf seine Weihnachtsüberraschung verzichten muss.
Julia Unger dankt allen Spendern, die dazu beigetragen haben, dass an Weihnachten ein paar Kinderaugen noch heller strahlen können. Bereits im Oktober hatte die 41-jährige Sozialpädagogin mehrmals die Wertinger Tafel besucht und das Gespräch mit Familien gesucht (wir berichteten). Unger hat die Aktion von ihrer Vorgängerin im Wertinger Familienbüro, Birgit Sölch, übernommen. Die hatte den Wunschbaum vor einigen Jahren in Wertingen eingeführt. Alljährlich konnte so vielen Kindern schon ein Weihnachtswunsch erfüllt werden.