Wertinger Zeitung

Auf dem Weg zu Jesus

Bräuche An Weihnachte­n feiern viele Menschen Christi Geburt. Wie die Drei Könige das wohl erlebt haben?

- VON INSA KOHLER

Caspar, Melchior und Balthasar. Kennst du diese drei Namen? Richtig, so nennen viele die Heiligen Drei Könige aus der Bibel. In der Geschichte reisten sie zur Krippe von Jesus nach Bethlehem. Wie es wohl wäre, wenn die drei heute unterwegs wären? Das wäre sicher eine große Sache. Vielleicht würden Reporter und Kamerateam­s die drei Männer wie Stars begleiten – und jede Menge Fragen stellen. Wir haben uns überlegt, wie so ein Gespräch aussähe.

Ihr seid gerade auf einer langen Reise. Woher wisst ihr, wo es langgeht?

Caspar: Wir folgen einem Stern am Himmel.

Balthasar: Aber nicht irgendeine­m. Der Stern leuchtet ziemlich hell. So etwas habe ich noch nicht gesehen.

Wisst ihr, was euch dort erwartet? Melchior: Wir wollen Jesus treffen, den Sohn Gottes. Balthasar: Da kann man natürlich nicht mit leeren Händen auftauchen. Wir haben tolle Geschenke dabei.

Was denn?

Caspar: Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Melchior: Sehr kostbar! Deswegen glauben auch viele, dass wir steinreich­e Könige sind.

Stimmt das etwa nicht? Balthasar: Da gibt es unterschie­dliche Meinungen. Wir verraten nur so viel: Manchmal heißt es auch, wir seien Weise aus dem Morgenland, Sterndeute­r aus dem Osten, Magier oder Astrologen.

Müsstet ihr als Könige nicht Diener dabei haben?

Melchior: In der Geschichte treten

wir immer nur zu dritt auf. Das hat vielleicht auch mit den drei Geschenken zu tun, die wir mitbringen. Drei Geschenke, drei Männer – das macht doch Sinn, oder?

Caspar: Die Zahl drei könnte auch für die drei Erdteile Europa, Asien und Afrika stehen.

Es gibt sogar einen eigenen Feiertag, der nach euch benannt wurde. Der 6. Januar ist der Dreikönigs­tag. Was genau passiert an diesem Tag?

Caspar: Da ziehen Kinder als Sternsinge­r von Haus zu Haus. Sie verkleiden sich als Könige und sammeln Geld für arme Menschen.

Balthasar: Die kleinen Gruppen kommen zu gläubigen Christen und schreiben die Buchstaben C+M+B über die Haustür. Das sind die Anfangsbuc­hstaben unserer Namen.

Melchior: Das steht aber auch für den Spruch Christus mansionem benedicat. Das ist Latein und bedeutet: Christus, segne dieses Haus.

Was habt ihr eigentlich vor, nachdem ihr das Jesuskind gesehen habt?

Caspar: Eigentlich sollten wir danach zu König Herodes gehen und ihm sagen, wo es ist. Er sagt, er will das Baby nur anbeten.

Melchior: Wir haben aber kein gutes Gefühl dabei.

Balthasar: Wahrschein­lich nehmen wir einen anderen Weg nach Hause. (dpa)

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Foto: Marcus Simaitis, dpa Heutzutage spielen viele Leute die Heiligen Drei Könige nach. Wie sie wohl wirklich aussahen?

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