Wertinger Zeitung

Friedrich von Thun: Ein leidenscha­ftlicher Opa

Interview Friedrich von Thun ist einer der gefragtest­en Schauspiel­er Deutschlan­ds. Hier spricht er über sein privates Glück

- Interview: Josef Karg

Herr von Thun, die ARD entführt die Zuschauer jetzt nach Mauritius. Was erwartet sie bei der „Inselärzti­n“?

Friedrich von Thun: Ich will ja hier nicht schon alles verraten. Aber kurz gesagt, erwartet sie eine dramatisch­e Handlung in einer sehr schönen tropischen Umgebung.

Sie spielen in einer Folge den Klinikbetr­eiber Dr. Marius Mantler. Sind Sie mit Ihrer Rolle zufrieden?

Von Thun: Das ist ein Mann, der auf die Insel kommt, weil er zusammen mit der Inselärzti­n ein Krankenhau­s aufbauen will. Da ergeben sich für ihn einige Verwicklun­gen, und die verscholle­ne Frau eines anderen Arztes taucht nach acht Jahren plötzlich wieder auf. Ja, da tut sich schon einiges.

Wie hat es Ihnen auf Mauritius gefallen? Würden Sie selbst gerne auf so einer traumhafte­n exotischen Insel leben?

Von Thun: Nein, ich bin zwar gerne da gewesen, aber ich bin ein Europäer. Und so bin ich auch an Jahreszeit­en gewohnt. Auf Dauer wäre es mir da auch zu warm, obgleich es schon sehr, sehr schön ist.

Wie lange haben Sie dort gedreht?

Von Thun: Etwa drei Wochen.

Was macht man denn in Mauritius zwischen den Dreharbeit­en?

Von Thun: Da kann man tatsächlic­h eine Menge machen. Gerade für Golfspiele­r bietet die Insel schöne Plätze, auch Wasserspor­t ist da natürlich in jeder Form möglich. Und es gibt einen irrsinnig schönen botanische­n Garten. In den paar Wochen wurde es mir jedenfalls nicht langweilig.

Liebe, Herzschmer­z, Drama – die TV-Zuschauer erleben bei der „Inselärzti­n“das volle Programm. Was mögen Sie persönlich lieber: Krimi oder Herzschmer­z?

Von Thun: Ich liebe Komödien, ich liebe Dramen. Von Krimis fühle ich mich übersättig­t. Herzschmer­z ist auch nicht unbedingt mein täglich Brot, aber zum Entspannen kann das ganz gut taugen.

Sie gehören immer noch zu den gefragtest­en Fernsehdar­stellern in Deutschlan­d und gelten als der perfekte Gentleman. Was macht denn so einen Mann aus?

Von Thun: Mit solchen Titeln kann ich relativ wenig anfangen. Das sind Beschreibu­ngen von außen. Zwar freut einen so eine Beschreibu­ng, die möglicherw­eise ausdrückt, dass ich ein höflicher Mensch bin. Aber das kommt nicht von mir.

Warum sind Sie eigentlich nicht wie viele andere Schauspiel­er nach Berlin gezogen, sondern dauerhaft in München geblieben?

Von Thun: Wissen Sie, ich lebe hier schon sehr lange, auch meine Familie lebt in München. Nach Berlin geht man eher, wenn man jung ist. Das musste ich aber nicht, denn ich hatte beruflich auch in München gut zu tun. Außerdem lebe ich gerne in Bayern, bin den Bergen und dem Meer nahe. Ich brauche diese große Aufregung und den Wirbel, den Berlin bietet, nicht. Das sollen sich die Jungen antun, wenn sie Lust dazu haben.

Was gehört neben dem Beruf für Sie zum Glücklichs­ein dazu?

Von Thun: Glück kann man einen Moment lang empfinden, ein ganzes Leben glücklich zu sein, geht wohl eher nicht. Ich glaube, wenn man von sich sagen kann, dass man mit seinem Leben sehr zufrieden ist, dann kommt das dem Glück schon sehr nah.

Sie haben fünf Enkelkinde­r. Sind Sie gerne Opa?

Von Thun: Ja, leidenscha­ftlich gerne. Es ist doch wunderbar, zu sehen, wie das Leben so weitergeht. Mit dem einen Enkel Latein zu machen und mit dem anderen Fußball zu spielen, ich mag das sehr gerne. Das ist mit die größte Freude, die man haben kann.

TV-Tipp „Die Inselärzti­n – Das Geheimnis“läuft an diesem Freitag um 20.15 Uhr im Ersten. Die Folge „Loslassen“kommt am 11. Januar.

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Foto: ARD Degeto, Tivoli Film, Diensen Pamben Klinikbetr­eiber Marius Mantler (Friedrich von Thun) arbeitet eng mit Inselärzti­n Filipa Wagner (Anja Knauer) zusammen.

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