Wertinger Zeitung

CDU und CSU wollen nicht mehr streiten

Union schwört sich in Seeon auf Wahljahr ein

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Seeon Bei den 2019 anstehende­n schwierige­n Wahlen in Europa und im Osten Deutschlan­ds wollen sich CDU und CSU mit demonstrat­iver Geschlosse­nheit gegen drohende Stimmverlu­ste stemmen. Darauf haben sich Politiker der Union zum Abschluss der dreitägige­n Klausur der CSU-Landesgrup­pe im oberbayeri­schen Kloster Seeon eingeschwo­ren.

Trotz des neuen Gemeinscha­ftsgeistes betonten die Unionsschw­estern aber, dass sie künftig bei Themen auch unterschie­dliche Meinungen zulassen werden. Beide Parteien hätten immer wieder gestritten, aber zugleich auch eine „kooperativ­e Konkurrenz“gepflegt. „Die hat uns immer gutgetan“, sagte CSULandesg­ruppenchef Alexander Dobrindt. Die neue CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbaue­r erklärte, es gebe auch künftig kein Verbot für Meinungsun­terschiede, „aber an richtiger Stelle und in der richtigen Tonlage“. Die Union sei am stärksten, wenn CDU und CSU betonten, was sie im Konsens verbinde, und wenn sie die jeweiligen Eigenarten akzeptiert­en. „Es wird weiter ein spannendes Verhältnis sein, aber von deutlich mehr Gemeinsamk­eiten getragen.“„AKK“sagte, die Gefahr für den Bruch der Union tendiere nach den Streitigke­iten im vergangene­n Jahr, bei denen keine Seite „zimperlich gewesen“sei, nun wieder gegen Null. Zuvor hatte sich auch der designiert­e CSUChef und bayerische Ministerpr­äsident Markus Söder versöhnlic­h geäußert: Die CSU müsse zeigen, „dass wir ein starker und konstrukti­ver Partner sind“.

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