Vorsatz für 2019: Zucker sparen
Kolumne Manchmal versteckt sich Zucker hinter Ersatzstoffen, bei denen es der Verbraucher gar nicht erwartet
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt maximal 50 Gramm Zucker pro Tag für eine erwachsene Person. Das entspricht in etwa dem Zuckergehalt eines 400-Gramm-Bechers industriell hergestellten Fruchtjoghurts, nämlich 17 Würfelzucker. Die Umrechnung ist einfach: ein Würfelzucker = 3 Gramm Zucker. Gut, dass seit dem 13. Dezember 2016 die Kennzeichnung der sieben wichtigsten Nährwerte auf nahezu allen verpackten Lebensmitteln Pflicht ist. Vorgeschrieben sind diese sieben wichtigsten Angaben:
● Brennwert/Energiegehalt
● Fett
● Gesättigte Fettsäuren
● Kohlenhydrate
● Zucker
● Eiweiß
● Salz
Klar, Zucker „versüßt“manchmal das Leben, zumindest für wenige Augenblicke. Gesundes hat er dagegen leider so ganz und gar nicht zu bieten. Im Gegenteil: Er trumpft mit vielen Kalorien, macht dick, knabbert die Zähne an, fördert manche Krankheiten … und, und, und. Die meisten Verbraucher wissen das. Die Industrie natürlich auch. Deshalb verpasst sie ihrem Freund allzu gern ein Tarnmäntelchen. Zu Zuckern und zuckerreichen Zutaten gehören:
● Saccharose
● Dextrose
● Raffinose
● Glukose
● Fruktosesirup
● Glukosesirup
● Karamellsirup
● Laktose
● Maltose oder Malzextrakt
● Maltodextrin
● Süßmolkenpulver
● Gerstenmalz(extrakt) Zusätzlich kann Zucker über andere süßende Zutaten wie Honig, Traubenfruchtsüße, Dicksäfte, Saftkonzentrate oder Trockenfrüchte in die Lebensmittel gelangen. Letztere Natursüßen werden gerne auch noch zusätzlich gezuckert angeboten. Zur grundsätzlichen Orientierung ist die Zutatenliste und hier die Platzierung der genannten Begriffe ideal. Steht eine Zuckerart weit oben oder werden verschieden Zuckerarten in einem Produkt verwendet, deutet das auf einen hohen Gesamtzuckergehalt hin. Natürlich darf der Blick auf die Nährwertangabe nicht fehlen.
Wer Zucker reduzieren mag, sollte mit den Getränken beginnen und gesüßtes in jeder Form einschränken. Ein kleines Tagesoder Wochenprotokoll kann dabei helfen.
Hier ein Rezept für ein süßes Winter-Müsli ohne viel Zucker: Haferflocken mit Erdmandelflocken (aus dem Bioladen oder Drogeriemarkt), einem geraffelten Apfel und Naturjoghurt oder Milch mischen. Mit etwas Zimt und Kardamom würzen.