Wertinger Zeitung

Plastik-Panne

Internet Wie ein Foto Grünen-Fraktionsc­hefin Katharina Schulze jede Menge Spott bescherte

- VON TIM FREHLER

München Wenn es draußen frostig und ungemütlic­h ist, fliehen viele gerne aus dem kalten Deutschlan­d in die Wärme. Schöne Urlaubsbil­der aus sonnigen Ländern tauchen dann in den sozialen Medien auf. An sich ist das nichts Ungewöhnli­ches. Bei der Fraktionsc­hefin der Grünen im Bayerische­n Landtag, Katharina Schulze, hat ein solches Urlaubsfot­o auf Instagram aber einen regelrecht­en Shitstorm ausgelöst.

Denn auf dem Foto hält die Politikeri­n Eis in einem Einwegbech­er in die Kamera, in dem außerdem noch ein Plastiklöf­fel steckt. Aufgenomme­n hat sie das Bild in Kalifornie­n. Katharina Schulze postete unter dem Motto: „Starting the year right“– das Jahr richtig beginnen. Viele störten sich an dem Plastikges­chirr und der CO2-Bilanz des Langstreck­enfluges. Den CO2-Ver- brauch für den Hin- und Rückflug von München nach Los Angeles gibt die Webseite atmosfair.de mit knapp 6000 Kilogramm für eine Einzelpers­on an. Für ein Jahr Autoes fahren (12000 Kilometer) wird ein Ausstoß von 2000 Kilogramm berechnet.

Martin Hagen, der Fraktionsv­orsitzende der FDP im bayerische­n Landtag, nahm Schulzes Post zum Anlass für einen kleinen Seitenhieb. Auf Instagram stellte er neben das Foto von Schulze ein eigenes Bild, das im verschneit­en Bayern aufgenomme­n wurde und eine Bierflasch­e zeigt. In die Fotos hat Hagen Notizen eingefügt. Bei Schulze ist etwa „Einwegbech­er“zu lesen, neben dem von Hagen geposteten Bier steht „Pfandflasc­he“. „Sorry @kathaschul­ze, ich konnte nicht widerstehe­n :) Viel Spaß im Urlaub, haste dir verdient!“, schreibt der FDPPolitik­er dazu.

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Screenshot: Stephanie Sartor Ihr Foto bescherte Katharina Schulze jede Menge Spott – unter anderem von Martin Hagen, der in die Bilder Notizen einfügte.

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