Wertinger Zeitung

Rydzek & Co. kombiniere­n stark

Winterspor­t Der Allgäuer Johannes Rydzek muss nur den Norweger Riiber ziehen lassen. Die Rodler zeigen sich bis auf einen Olympiasie­ger stark in Form

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Otepää Nur der absolute Überfliege­r war erneut nicht zu schlagen. Olympiasie­ger Johannes Rydzek hat den deutschen Nordischen Kombiniere­rn beim Weltcup im estnischen Otepää Platz zwei hinter dem überragend­en Norweger Jarl Magnus Riiber beschert. Vinzenz Geiger als Vierter sowie Fabian Rießle und Manuel Faißt als Neunter und Zehnter komplettie­rten das gute deutsche Teamergebn­is.

Nach dem Skispringe­n am Vormittag hatten Faißt und Rydzek die Positionen direkt hinter Riiber belegt, dem bereits sein sechster Weltcup-Sieg im achten Einzelrenn­en gelang. Mit 30 und 36 Sekunden Rückstand auf den 21-Jährigen ins Rennen gegangen, versuchten Faißt und Rydzek zunächst als Duo Druck auf Riiber zu machen. Dieser präsentier­te sich läuferisch jedoch stark und ließ die DSV-Athleten nur geringfügi­g näherkomme­n. In der dritten von vier Runden setzte sich Rydzek von Faißt ab und machte sich alleine auf die Verfolgung. Entscheide­nd reduzieren konnte auch er den Rückstand nicht.

Einen starken Wettkampf lief Geiger, der von Rang 16 nach vorne stürmte. „Es war ein richtig, richtig gutes Rennen von mir“, sagte der sichtlich glückliche 21-Jährige, dem im Schlussspu­rt nur eine Hundertste­lsekunde auf den drittplatz­ierten Japaner Akito Watabe fehlte.

Schon am Samstag war Riiber nicht zu schlagen gewesen und hatte vor Watabe und

Martin Fritz aus Österreich gesiegt. Nachdem das Springen wegen heftiger Winde ausgefalle­n war, hatte Geiger als bester Deutscher Platz sechs belegt. „Wir müssen Riiber weiter fordern, und irgendwann werden wir ihn dann auch wieder knacken“, sagte Sprung-Bundestrai­ner Ronny Ackermann. „Das Ziel ist, die Bestleistu­ng zur Weltmeiste­rschaft in Seefeld zu bringen.“Die WM beginnt am 19. Februar. Dann soll auch Eric Frenzel wieder in Topform sein. Der Team-Olympiasie­ger hatte auf die Rennen verzichtet, um an seiner Sprungform zu arbeiten. Der nächste Weltcup beginnt für die Kombiniere­r am Freitag im italienisc­hen Val di Fiemme.

● Rodeln Felix Loch zuckte fragend mit den Schultern. Der zweimalige Einzel-Olympiasie­ger wäre auf seiner Hausbahn am Königssee gerne noch ein zweites Mal gefahren. Doch der starke Schneefall ließ einen weiteren Start nicht zu. Gewertet wurde nur der erste Lauf. Dem 29 Jahre alten Berchtesga­dener blieb nur der zehnte Platz. Seinen ersten Weltcup–Erfolg feierte der Österreich­er Reinhard Egger. Dafür gewann Deutschlan­d die Teamstaffe­l mit Julia Taubitz, Bley sowie Eggert/Benecken. Am Samstag gab es die volle Ausbeute für die Deutschen: Erst bauten die Doppelsitz­er Eggert und Sascha Benecken ihre Führung im Gesamtwelt­cup mit ihrem Sieg aus, anschließe­nd legte Taubitz nach.

● Bob Nach dem Zweierbob-Rennen hat Doppel-Olympiasie­ger Francesco Friedrich auch den Viererbob-Weltcupin Altenberg gewonnen. Er verwies mit seiner Crew den Letten Oskars Kibermanis auf Rang zwei. Dritter wurde Nico Walther. Der am Vortag im kleinen Schlitten gestürzte Johannes Lochner kam auf Rang vier. Schon am Samstag hatte Friedrich mit dem Sieg im kleinen Schlitten den 20. Weltcupsie­g seiner Karriere eingefahre­n. Bei den Frauen holte Olympiasie­gerin Mariama Jamanka mit Annika Drazek den zweiten Saisonsieg im dritten Rennen.

● Langlauf Die Norweger haben die Tour de Ski dominiert. Johannes Hoesflot Klaebo krönte sich mit 22 Jahren zum bislang jüngsten Gesamtsieg­er. Zuvor hatte Ingvild Flugstad Östberg ebenfalls ihren ersten Erfolg bei dem Etappenren­nen gefeiert. Für den Lichtblick im deutschen Team sorgte Florian Notz aus Römerstein. Er verbessert­e sich auf dem siebten und letzten Teilstück zur Alpe Cermis vom 20. auf den 13. Gesamtrang. war Pia Fink aus Bremelau als 17.

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Johannes Rydzek
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Felix Loch

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