Dieter Meier und das gute Leben
Der Millionär Dieter Meier, 73, gilt seit vielen Jahren als Stilikone (Markenzeichen: Schnauzbart, Halstuch, Einstecktuch und Zigarre). Der Schweizer Gentleman wurde in den 80er Jahren – zusammen mit seinem Freund Boris Blank – als Frontmann des Avantgarde-Duos „Yello“weltbekannt. In den Jahren zuvor hatte sich der Bonvivant einen Namen als Berufspokerspieler gemacht. Oder dadurch, dass er die Documenta in Kassel aufmischte.
So hatte er schon 1972 am Kasseler Hauptbahnhof eine Metalltafel mit der Aufschrift „Am 23. März 1994 von 15 bis 16 Uhr wird Dieter Meier auf dieser Platte stehen“einbetonieren lassen. Dieses höchst verwegene Vorhaben verwirklichte er dann auch. Dass er dem guten Leben zugewandt ist, bekannte Meier, der auch Winzer und Rinderzüchter ist, nun in einem Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger. „In den letzten 50 Jahren meines Lebens gab es vielleicht 30 Tage, an denen ich nicht zum Abendessen Wein getrunken habe“, gab Meier zu. „Ein Wein ist wie ein Opernsänger, der für mich singt. Meine Frau Gemahlin und ich trinken abends immer eine Flasche Wein, sie drei Dezi, ich vier. Ist mir egal, ob das ungesund ist.“Er gehe dennoch „neurotisch“regelmäßig zum Arzt. Der sagt: „Dieter, du hast immer noch die Leberwerte einer 20-jährigen Nonne.“Ebenfalls seit Jahrzehnten treibt Meier auch Sport: „Jeden Tag versuche ich, meinen Körper eine Stunde auf Höchstleistung zu bringen. Seit 30 Jahren bin ich Ruderknecht.“Auf dem See sei ihm das aber „zu kompliziert und langwierig“. Er zieht die Rudermaschine vor.