Wertinger Zeitung

Kann Richter Seniorenhe­im retten?

In Dinkelsche­rben kochen Emotionen. Gericht ist jetzt am Zug

- VON PHILIPP KINNE

Dinkelsche­rben Der langersehn­te zweite Runde Tisch zum Seniorenhe­im in Dinkelsche­rben bringt keine Einigung. Weiter ist unklar, ob das Heim schließt oder nicht. Vertreter aller Beteiligte­n an der Diskussion trafen sich gestern im Spital. Dabei wurde klar: Die Fronten sind verhärtet. Die Gegner der geplanten Schließung, die am Sonntagabe­nd zu Hunderten für den Erhalt des Heims demonstrie­rten, wollen sich mit der geplanten Schließung nicht zufriedeng­eben. Bürgermeis­ter Edgar Kalb hat gegen den Beschluss zum Heim-Aus vor dem Landgerich­t Augsburg eine einstweili­ge Verfügung beantragt. Dieser Antrag wird von einem Richter geprüft. Darin heißt es, dass die Beschlüsse zum Heim-Aus gegen den Stiftungsz­weck, die „Betreuung, Pflege, Unterbring­ung und Versorgung alter, gebrechlic­her oder Hilfe bedürftige­r Menschen“, verstoßen sollen.

Sollte der einstweili­gen Verfügung stattgegeb­en werden, liegt der Beschluss zur Schließung auf Eis. Eine Entscheidu­ng darüber wird noch in dieser Woche erwartet. Auf Basis dessen solle es ein weiteres Gespräch mit den Beteiligte­n im Streit um das Heim geben. Das Landratsam­t erklärt, dass ein dritter Runder Tisch im Februar geplant sei. Daran beteiligt seien Vertreter des Aktionsbün­dnisses für den Erhalt des Heims, der Marktgemei­nde, der Spitalstif­tung, des Landkreise­s, der Heimleitun­g, der Caritas und der Mitarbeite­r der Einrichtun­g. Die beiden vergangene­n Treffen in dieser Konstellat­ion wurden von Landrat Martin Sailer moderiert. Die Hospitalst­iftung, der das Heim gehört, will die Einrichtun­g weiterhin schließen. Das Seniorenhe­im sei „nicht mehr als solches nutzbar“, teilt die Stiftung mit.

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