Kann Richter Seniorenheim retten?
In Dinkelscherben kochen Emotionen. Gericht ist jetzt am Zug
Dinkelscherben Der langersehnte zweite Runde Tisch zum Seniorenheim in Dinkelscherben bringt keine Einigung. Weiter ist unklar, ob das Heim schließt oder nicht. Vertreter aller Beteiligten an der Diskussion trafen sich gestern im Spital. Dabei wurde klar: Die Fronten sind verhärtet. Die Gegner der geplanten Schließung, die am Sonntagabend zu Hunderten für den Erhalt des Heims demonstrierten, wollen sich mit der geplanten Schließung nicht zufriedengeben. Bürgermeister Edgar Kalb hat gegen den Beschluss zum Heim-Aus vor dem Landgericht Augsburg eine einstweilige Verfügung beantragt. Dieser Antrag wird von einem Richter geprüft. Darin heißt es, dass die Beschlüsse zum Heim-Aus gegen den Stiftungszweck, die „Betreuung, Pflege, Unterbringung und Versorgung alter, gebrechlicher oder Hilfe bedürftiger Menschen“, verstoßen sollen.
Sollte der einstweiligen Verfügung stattgegeben werden, liegt der Beschluss zur Schließung auf Eis. Eine Entscheidung darüber wird noch in dieser Woche erwartet. Auf Basis dessen solle es ein weiteres Gespräch mit den Beteiligten im Streit um das Heim geben. Das Landratsamt erklärt, dass ein dritter Runder Tisch im Februar geplant sei. Daran beteiligt seien Vertreter des Aktionsbündnisses für den Erhalt des Heims, der Marktgemeinde, der Spitalstiftung, des Landkreises, der Heimleitung, der Caritas und der Mitarbeiter der Einrichtung. Die beiden vergangenen Treffen in dieser Konstellation wurden von Landrat Martin Sailer moderiert. Die Hospitalstiftung, der das Heim gehört, will die Einrichtung weiterhin schließen. Das Seniorenheim sei „nicht mehr als solches nutzbar“, teilt die Stiftung mit.