TSV Meitingen nutzt den Heimvorteil
Futsal Bezirksligist setzt sich in eigener Halle durch und feiert nach 2:5-Niederlage im Gruppenspiel einen 4:3-Sieg im Finale gegen den Landesligisten Türkspor Augsburg
Meitingen Was im Winter 1979/80 begann, endete an diesem Wochenende. Zumindest vorerst. Das Qualifikationsturnier am Dreikönigstag in Meitingen war die letzte Vorrunde der schwäbischen Meisterschaft im Hallenfußball ihrer Art. Da ab der kommenden Saison nach einem neuen Modus gespielt wird, wird es die kreisübergreifenden Vorrunden nicht mehr geben. In Meitingen wurde nochmals nach dem „alten“System gespielt, und das Ticket für die schwäbische Meisterschaft am 12. Januar in Günzburg holte sich überraschend der gastgebende Bezirksligist TSV Meitingen nach einem 4:3-Finalsieg gegen den Landesligisten Türkspor Augsburg.
Des Weiteren haben sich neben Titelverteidiger FC Stätzling der TV Erkheim, FC Gundelfingen, TSV Bobingen, SV Steinheim, SV Holzkirchen und TSV Dasing qualifiziert. Wer dann in Günzburg gegeneinander antritt, wird am morgigen Mittwoch ab 19 Uhr in Burgau ausgelost.
Der TSV Meitingen erwischte einen Auftakt nach Maß. Nach einem 0:1-Rückstand drehten die Schützlinge von Trainer Pavlos Mavros das Spiel gegen die TG Viktoria Augsburg noch zu einem 4:2-Sieg. Daniel Deppner (zum 2:1) und Arthur Fichtner (4:2) trafen hier jeweils unmittelbar vor der Halbzeit- beziehungsweise Schlusssirene. Gegen Türkspor Augsburg konnte man zwar in Führung gehen, doch dann waren die technisch brillanten Augsburger zu stark und setzten sich mit 5:2 durch. Einen großen Auftritt hatte während dieses Spiels der etatmäßige Meitinger Torhüter Tobias Hellmann, der diesmal zwar nicht mitspielte, aber als Ordner charmant die Türkspor-Fans im Zaum hielt. Einige stürmten sogar das Spielfeld, nachdem der Unparteiische beim Stand von 1:1 ein klares Handspiel von Nemanja Ranitovic übersehen hatte.
Im Halbfinale gegen den Bezirksliga-Konkurrenten TSV Aindling, der sich in der Gruppe II trotz schwacher Besetzung gegen den FC Affing und den nur mit der zweiten Mannschaft angetretenen Landesligisten VfR Neuburg durchgesetzt hatte, schlug dann die Stunde von Florian Bauer. Der 24-Jährige, der vor Kurzem seinen Abschied zu seinem Heimatverein FC Emersacker bekannt gegeben hatte, erzielte drei Treffer und bereitete einen mustergültig vor. Während Fabian Wolf als „Chancentod“in Erscheinung trat, präsentierte sich Bauer effektiv. Den 5:2-Endstand erzielte er mit einem Treffer aus der eigenen Hälfte ins leere gegnerische Tor. Aindlings Trainer Herbert Wiest hatte kurz zuvor den Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Parkett genommen.
Im Finale traf dann auch Wolf ins Schwarze. Beim Blitzstart der Schwarz-Weißen markierte er nach zwei Treffern von Arthur Fichtner zum 2:0 das 3:1. Bissig und willig ließen die Lechtaler den Favoriten, der bis dato durchs Turnier getanzt war, lange nicht zur Entfaltung kommen. Nach einem 4:1-Vorsprung musste zwar noch gezittert werden, doch am Ende setzte sich der TSV Meitingen mit 4:3 durch und fährt erstmals zur schwäbischen Endrunde