Immenhof-Film kommt in die Kinos
Premiere Das Gut Schwaighof in Allmannshofen dient als Kulisse für die Neufassung des Klassikers. Bald ist der Film auf großer Leinwand zu sehen. Warum sich Pferdefreunde im Augsburger Land schon darauf freuen
Allmannshofen Die Kamera schwebt über ein zwischen Bäumen verstecktes Anwesen. „Das hier ist er, der berühmte Immenhof?“, fragt Schauspieler Moritz Bäckerling, als die Kamera in den Innenhof des Anwesens schwenkt.
Schon in der Vorschau zum neuen Immenhof-Film ist das idyllische Gut Schwaighof in Allmannshofen mit seinen Rundbögen und dunkelgrünen Fensterläden zu sehen. Das Meer, an dem der Schauspieler kurz darauf sitzt, mag für Zuschauer aus dem Augsburger Land zwar nicht recht ins Bild passen. Aber der Anblick des prächtigen Anwesens an der Straße zwischen Nordendorf und Druisheim (Landkreis DonauRies) dürfte überzeugen.
Bald ist Gut Schwaighof im Kino zu sehen. Denn das Anwesen ist in Teilen der neue Immenhof – das Reitergut, worum sich alles dreht im Film „Immenhof – das Abenteuer eines Sommers“. Im vergangenen Sommer begannen die Dreharbeiten. Ein Team von über 65 Leuten war für den Film auf Gut Schwaighof im Einsatz (wir berichteten). Am 17. Januar startet der Film der deutsch-amerikanischen Regisseurin Sharon von Wietersheim in den Kinos.
Zwar hat die Neufassung nicht mehr viel gemein mit den Klassikern aus den 1950er- und 1970erJahren. Die Immenhof-Filme mit Stars wie Heidi Brühl oder Angelika Meissner begeisterten damals ein Millionenpublikum und wurden re- gelmäßig im Fernsehen gezeigt. Aber: „Wir wollten vor allem die Seele der alten Filme ins Heute mitnehmen“, sagt Produzent Frank Meiling.
Hildegard Steiner vom Reitverein Thierhaupten ist gespannt, ob dem Filmteam das gelungen ist. Schon als junges Mädchen war sie pferdevernarrt und hat die romantischen Immenhof-Filme gesehen. Das Gefühl und die Liebe zu den Tieren, die darin vermittelt werden, möchte sie an ihre Reitschüler weitergeben. „Ein Stück Immenhof steckt auch in unserem Verein“, sagt die Reitlehrerin. Die Neuverfilmung will sich Steiner nicht entgehen lassen. Vielleicht ist auch ein gemeinsamer Kinotag mit den Reitschülern drin.
Hufschmid Anton Rittel aus Adelsried ist einem Kinobesuch ebenfalls nicht abgeneigt. Ihm geht es weniger um Nostalgie als vielgroßen mehr um die Heimat. „Ich finde es toll, dass bei uns in der Region gedreht wurde“, sagt Rittel. Das mache den Film für ihn interessant.
Die Handlung der ImmenhofNeuauflage ist schnell erzählt: Nach dem Tod des Vaters kämpfen die drei Schwestern Charly, Lou und Emmie um den Erhalt des Reiterguts Immenhof. Ein benachbarter Rennstallbesitzer, gespielt von Heiner Lauterbach, sorgt für Ärger. Mit einem riskanten Deal wollen die Schwestern alte Schulden begleichen. Die heimlichen Stars des Films: Islandpferde.
Sie waren schon in den alten Immenhof-Filmen ein Hingucker. Denn die kleinen Pferde mit ihren eigenwilligen Gangarten, dem Tölt und Pass, waren damals in Deutschland kaum bekannt und standen zum ersten Mal vor der Kamera.
Genau deshalb will sich auch Uschi Apfelbaum die Neuverfilmung ansehen. Auf ihrem Islandpferdehöfle in Druisheim bietet sie Reittherapie an. Der Hof ist nur zwei Kilometer vom Drehort Gut Schwaighof entfernt. Apfelbaums eigene Islandpferde spielen zwar im Film keine Rolle, aber sehen will sie ihn trotzdem. Schon wegen des lokalen Bezugs. „Ich hoffe, dass sich der Film wieder auf die Islandpferde besinnt“, sagt sie.
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Preview Im Cineplex Meitingen, das im März 2018 eröffnete und nur einige Kilometer von Gut Schwaighof entfernt liegt, wird der Film auch laufen – und zwar als Preview bereits am Sonntag, 13. Januar, um 15 Uhr.
Die Liebe zu den Tieren als Botschaft
Eigener Pferdehof in nur zwei Kilometern vom Drehort