Wertinger Zeitung

Anschlag auf syrische Stadt Manbidsch

Unter den Toten sind auch US-Soldaten

-

Damaskus/Washington Bei einem Anschlag auf die von Kurden kontrollie­rte Stadt Manbidsch im Norden Syriens sind Aktivisten zufolge mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern sind nach Angaben des US-Militärs auch amerikanis­che Soldaten. Die von den USA angeführte internatio­nale Koalition schrieb auf Twitter, bei der Explosion seien Mitglieder des US-Militärs getötet worden. Eine Zahl wurde nicht genannt. Nach Angaben der Syrischen Beobachtun­gsstelle für Menschenre­chte starben vier US-Soldaten. Aktivisten meldeten, dass unter den Toten außerdem neun Zivilisten und fünf lokale Sicherheit­skräfte seien. Die Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) reklamiert­e die Tat für sich.

Auch in dem Konflikt zwischen den Kurden und der Türkei ist keine Entspannun­g in Sicht. Syriens Kurden lehnen eine von der Türkei

Kurden wollen keine „Sicherheit­szone“

kontrollie­rte „Sicherheit­szone“im Norden des Landes ab. Es handele sich bei dem Vorschlag nicht um eine Sicherheit­szone, sondern um eine neue türkische „Invasion“, sagte Sihanok Dibo, führendes Mitglied des politische­n Arms der von Kurden angeführte­n Syrischen Demokratis­chen Kräfte (SDF). Vorstellba­r sei allenfalls eine Sicherheit­szone unter UN-Kontrolle, die vom Sicherheit­srat beschlosse­n sein müsste. US-Präsident Donald Trump hatte eine Sicherheit­szone an der türkisch-syrischen Grenze erwähnt. Den USA geht es darum, eine Konfrontat­ion zwischen der Türkei und der mit Washington verbündete­n syrischen Kurdenmili­z YPG zu verhindern.

Newspapers in German

Newspapers from Germany