Dahlmeiers Zweifel
Biathlon Die Olympiasiegerin fürchtete um die Fortsetzung ihrer Karriere
Ruhpolding Am Tag nach ihrem Comeback fühlte sich Laura Dahlmeier „noch ein bisschen platt“. Mit Platz neun war die 25-Jährige nach ihren Erkrankungen im Herbst und im Winter in den Biathlon-Weltcup zurückgekehrt. Am heutigen Samstag um 14.30 Uhr steht die Frauen-Staffel auf dem Programm, zum Abschluss folgt am Sonntag um 14.40 Uhr der Massenstart. Die zweifache Olympiasiegerin von Pyeongchang über:
● Ihren Einstand in Ruhpolding Sie habe mehr kämpfen müssen als gewohnt. „Ich war über Silvester fünf Tage im Bett gelegen und konnte nicht trainieren. Das steckt mir noch in den Knochen.“
● Ihre gesundheitliche Krise „Als ich im Krankenhaus gelegen bin und nicht gewusst habe, was überhaupt los ist, habe ich mir die Frage gestellt: ,Kann ich wieder zurückkommen in den Leistungssport, kann ich wieder Biathlon machen, werde ich wieder hundertprozentig gesund?‘“Mit Rang neun im Sprint kann sie gut leben.
● Gesundheitstipps der Fans „Angefangen beim Hustensaft von der Großmutter oder ,Ach geh doch zum Zahnarzt und lass das anschauen‘ war alles dabei. Es sind unheimlich viele Ratschläge von allen möglichen Seiten gekommen. Aber das ist nicht so zielführend, sondern man muss eine klare Struktur haben.“
● Den Spaß am Sport Der ist wieder da, „mehr noch als in den letzten Jahren, als der Fokus extrem krass auf mich gerichtet war und ich mir selbst brutal hohe Ziele gesetzt habe“.
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Laura Dahlmeier
In Ruhpolding ist der Start in beiden Rennen geplant. „Ich glaube aber nicht, dass ich am Samstag eine deutlich bessere Laufzeit habe, aber ich versuche mich Schritt für Schritt zu steigern.“Bei der nächsten Weltcup-Station im Antholzer Tal will sie wieder gesund angreifen, die Rennen in Übersee wird sie wegen der Reisestrapazen eventuell auslassen. „Das Wichtigste ist für mich die Weltmeisterschaft.“Die Titelkämpfe starten Anfang März in Östersund/Schweden. Milan Sako