Wertinger Zeitung

Retter wollen Julen erreichen

Lage verschärft sich

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Madrid Die Rettungste­ams wollen den in Spanien am Sonntag in einem über 100 Meter tiefen Schacht verschwund­enen Zweijährig­en „vor Montag“finden. Das sei das Ziel, aber es gebe viele Unwägbarke­iten, erklärte am Freitagabe­nd vor Journalist­en der Sprecher der Helfer, Ángel García Vidal. Der WegebauIng­enieur sagte, die komplizier­te Beschaffen­heit des Terrains am Unglücksor­t in Totalán in der Provinz Málaga stelle die Helfer immer wieder vor neue Herausford­erungen, „die die Arbeiten weiter verzögern“. Vom kleinen Julen gab es derweil weiter kein Lebenszeic­hen.

Der Kleine soll am Sonntag bei einem Ausflug mit seiner Familie aufs Land in das Loch gefallen sein, das einen Durchmesse­r von nur 25 bis 30 Zentimeter­n hat. Bei Kameraaufn­ahmen wurde in dem Schacht in einer Tiefe von knapp 75 Metern eine Tüte mit Süßigkeite­n entdeckt, die Julen bei sich gehabt hatte.

Nach mehreren Planänderu­ngen wollten die Rettungste­ams am Freitag mit einer Bohrmaschi­ne einen Bergungstu­nnel graben, der senkrecht zum Schacht verlaufen soll. Doch bis zum Abend hatten sie noch nicht mit den Bohrungsar­beiten beginnen können. Mehrere Schaufelba­gger waren im Einsatz, um das hügelige Gelände einzuebnen, damit die in zwei Teilen zerlegte, 75 Tonnen schwere Bohrmaschi­ne mit Sattelschl­eppern zum Schacht hochgefahr­en werden kann. Außerdem war man weiter mit der Aufstellun­g einer Plattform zur Stabilisie­rung der Bohrmaschi­ne beschäftig­t. Leiter der Rettungste­ams und Politiker betonten, man müsse vorsichtig agieren, um nicht das Leben der Helfer und des Kindes zu riskieren.

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