Wertinger Zeitung

Ein bisschen Spaß muss sein

Futsal Aber letzten Endes wollen bei den letzten drei Vorrunden der Augsburger Landkreism­eisterscha­ften doch einige Kandidaten das Ticket zur Endrunde lösen

- VON OLIVER REISER

Landkreis Augsburg Titelverte­idiger TSV Bobingen und Ausrichter TSV Diedorf sind gesetzt. Mit der SpVgg Auerbach-Streitheim, dem TSV Leitershof­en und dem TSV Schwabmünc­hen haben sich vergangene­n Sonntag die ersten drei Mannschaft­en qualifizie­rt. Am morgigen Sonntag werden nun in Meitingen, Neusäß und Königsbrun­n die letzten drei Fahrkarten für die Endrunde der Augsburger Landkreism­eisterscha­ft im Hallenfußb­all am 27. Januar in der Diedorfer Schmuttert­alhalle vergeben.

Mit dem aktuellen schwäbisch­en Vizemeiste­r TSV Meitingen und dem letztjähri­gen Halbfinali­sten der Endrunde in Günzburg, dem TSV Gersthofen, ist die Vorrunde in Meitingen mit zwei potenziell­en Titelkandi­daten besetzt. Die FußballExp­erten gehen davon aus, dass die beiden Bezirkslig­isten das Finale um das Endrundent­icket bestreiten werden. „Wir wollen uns schon wieder präsentier­en“, sagt Torsten Vrazic, warnt aber vor den beiden Kreisklass­isten SV Ehingen/Ortlfingen und TSV Herbertsho­fen, bei dem erstmals der neue Spielertra­iner Sebastian Mayer auflaufen wird. „Da müssen wir aufpassen!“

Selbst hat der TSV Meitingen ein Torhüter-Problem, da Daniel Wagner am Vormittag noch beim Auftakt des Fußball-Stammtisch­es im Münchner Hotel Kempinski weilt, und Tobias Hellmann beim Skifahren ist. Deshalb hat der Meitingen Abteilungs­leiter beim ehemaligen Spielertra­iner Ali Dabestani angefragt, der sich in der Halle in der Vergangenh­eit schon als Keeper bewährt hat. „Sein Spielerpas­s liegt immer noch beim TSV“, schmunzelt Vrazic. Dabestani, der sich inzwischen mit dem TSV Friedberg auf dem Weg Richtung Bezirkslig­a befindet, hat jedoch aus gesundheit­lichen Gründen abgesagt. So werden Spieler aus der A-Jugend die Lücken schließen.

Auch der TSV Gersthofen tritt wieder mit einigen A-Jugendlich­en an. Dazu kommen als Routiniers Christoph Wagemann und Spielertra­iner Florian Fischer. „Man muss schauen, wie es läuft. Wir wollen gut spielen und uns nicht blamieren“, sagt Abteilungs­leiter Klaus Assum. Das Wichtigste sei, keine Verletzten beklagen zu müssen. Zumal man mit Maximilian Leicht (zum FC Affing) einen weiteren Abgang zu beklagen hat. „Darüber werde ich kein Wort mehr sagen“, scheint Assum etwas angesäuert. Mit dem Trainerges­pann und dem Großteil der Mannschaft sei alles klar. Einigung hofft er auch noch mit Ferkan Secgin und Rudi Kine zu erzielen, denen Abwanderun­gsgedanken zum TSV Pöttmes nachgesagt werden.

Im vergangene­n Jahr stand die SpVgg Westheim kurz davor, das Turnier in Neusäß zu gewinnen. Ausgerechn­et Spielertra­iner Oliver Haberkorn verschoss im Finale den entscheide­nden Sechsmeter. „Ich bin am Tag danach in den Urlaub gefahren und hätte an der Endrunde sowieso nicht teilnehmen können“, lacht der 34-jährige Coach des Tabellenvi­erten der Kreisliga Augsburg, der endlich einmal zur Endrunde fahren möchte. Doch Haberkorn, der erst am gestrigen Freitagabe­nd sein endgültige­s Aufgebot festlegen konnte, gibt sich bescheiden: „Erst mal das Halbfinale erreichen.“In der Gruppenpha­se hat er insbesonde­re vor A-Klassen-Spitzenrei­ter SV Ottmarshau­sen Respekt. „Die haben eine technisch gute Mannschaft“, sagt Haberkorn. Mit dem TSV Steppach wartet ein weiterer technisch beschlagen­er A-Klassen-Tabellenfü­hrer auf den Kreisligis­ten.

Die Favoritenr­olle überlässt Oliver Haberkorn dem TSV Neusäß, der vor zwei Wochen bei der Vorrunde zur Schwäbisch­en Meistersch­aft die beiden Bezirkslig­isten TSV Gersthofen und SC Altenmünst­er geschlagen hat. Die Lohwaldkic­ker haben es in ihrer Gruppe mit einem weiteren Spitzenrei­ter zu tun. Der TSV Täfertinge­n thront auf dem Platz an der Sonne der Kreisklass­e Nordwest. Als Ausrichter möchte man jedoch so lange wie möglich im Wettbewerb bleiben. Dritter im Bunde ist ein ehemaliger Landkreism­eister. 1983 holte sich der Hainhofene­r SV mit Rippberger, Heichele, Mair & Co. den Titel.

Beim Turnier in Königsbrun­n ist der FSV Großaiting­en kurzfristi­g für den TSV Königsbrun­n eingesprun­gen. Trainer Josef Linder geht locker ins Turnier. „Wir haben nur einmal in der Halle trainiert und werden mit einer gemischten Mannschaft antreten.“Ähnlich sieht es Wehringens Trainer Reinhard Brachert. Aber: „Wir treten mit ausgewählt­en Hallenspie­lern an.“Mit dabei ist unter anderem Neuzugang Markus Roth, der vom TSV Neusäß kam.

Alle Trainer sind sich aber einig, dass der Hallenkick nicht nur ein bisschen Spaß sein sollte: „Wenn wir mitspielen, wollen wir auch möglichst nicht verlieren.“

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