Was für ein Krimi!
Handball Wertingens Landesliga-C-Jugend steckt im Auswärtsspiel in Eching nie auf und wird mit dem letzten Wurf belohnt
Wertingen Einen glücklichen, aber aufgrund der hervorragenden Moral letztlich nicht unverdienten Sieg, brachte die Wertinger LandesligaC-Jugend gegen die spielerisch sehr starken Echinger Handballer mit nach Hause. Die mitgereisten Fans trauten zu Beginn des Spieles ihren Augen nicht, als die Echinger bereits nach drei Minuten 4:0 in Führung lagen und Wertingens Trainer Helmut Biedermann eine Auszeit nehmen musste. Erst in der achten Minute erzielte Wertingen den ersten Treffer zum 6:1. Immer wieder scheiterten die Zusamtaler oft freistehend am hervorragend haltenden Echinger Schlussmann. Eching lag zwischenzeitlich mit sieben Toren in Führung, ehe man beim Stand von 15:10 für Oberbayern die Seiten wechselte.
Die Vorgabe, aus einer sicheren Abwehr die Angriffe schnell vorzutragen, wurde auch zu Beginn der zweiten Hälfte vom Gast nicht umgesetzt. Angepeitscht von den vielen Heimfans schloss Eching nahtlos an die gute Leistung in der ersten Hälfte an und zog auf 17:10 davon. Aufgrund der Tatsache, dass sich Wertingen nie aufgab, konnte der TSV bis zur 40. Minute auf 21:19 verkürzen. Jetzt verwandelte sich die Halle in ein kleines Tollhaus. Eching zog wieder auf 23:19 davon, Wertingen verkürzte drei Minuten vor Schluss auf 24:23. Beim Stand von 25:23 nahm Wertingen eine Auszeit, in der nochmals auf die Möglichkeit hingewiesen wurde, hier noch einen Punkt mitnehmen zu können. Der Angriff wurde umgestellt und das fruchtete. 40 Sekunden vor Schluss erzielte Wertingen den Ausgleich. Nun überschlugen sich die Ereignisse. Der finale Wurf von Eching wurde geblockt, ein Echinger Spieler unterband regelwidrig das Weiterspielen des Balles und der hervorragend leitende Schiedsrichter entschied völlig regelkonform auf Disqualifikation des Spielers und Strafwurf für Wertingen. Diese undankbare Aufgabe übernahm Patrick Kleinle, der im Verlauf des Spieles bereits vier mal von der Linie verwandeln konnte, und jagte den Ball kaltschnäuzig zum viel umjubelten 26:25-Sieg ins Netz. Die Wertinger Jungs haben gezeigt, dass „Aufgeben“nicht zu ihrem Wortschatz gehört und können somit erhobenen Hauptes in das nächste Heimspiel am kommenden Sonntag um 14 Uhr gegen den Tabellenzweiten Waldbüttelbrunn gehen.
TSV Wertingen: Lucas Röhr, Alecsa Cupic (beide Tor), Yves Kochems, Christoph Burgkard (3), Felix Behammer (4), Nils Görner (3), Patrick Kleinle (7/5), Lukas Müller (3), Max Biedermann (4), Jan Bohmann (2)