Kalk ist wichtig für den richtigen pH-Wert des Bodens
Landwirtschaft Verband landwirtschaftlicher Meister und Ausbilder bildete sich weiter
Wertingen/Steinheim „Optimale Düngung in der landwirtschaftlichen Praxis im Landkreis Dillingen“ohne Kenntnis der Düngeverordnung geht gar nicht. Das stellte der Referent Anton Glogger-Hönle vom Erzeugerring für Pflanzenbau Südbayern gleich zu Beginn seines Referates bei der Jahreshauptversammlung des Verbands landwirtschaftlicher Meister und Ausbilder in Steinheim klar.
Vielmehr gelte es, den Rahmen des Gesetzgebers so auszunutzen, dass der eigene organische und der zugekaufte mineralische Dünger in Pflanzenwachstum umgesetzt werden können.
Gerade bei Betrieben mit entsprechendem Gülleanfall sei es meist das dort vorhandene Phosphat, das schnell den Einsatz des wertvollen Düngers aus der Tierhaltung begrenze. Glogger-Hönle stellte ein paar wichtige Grundsätze für eine optimale Düngung auf.
Ziel ist ein Boden mit guter Krümelstruktur und vielfältigem Bodenleben. Als wertvolles Hilfsmittel hierzu stellte der Referent den Einsatz von Kalk mit dem Ziel eines pH-Werts von 6 bis 7, also leicht sauer heraus. Dann sind auch die Spurenelemente am besten pflanzenverfügbar. „Düngen Sie die Pflanze immer entsprechend des Wachstumsfortschritts“, zum Beispiel Mais erst vor dem einsetzenden Längenwachstum und keine Herbstdüngung bei Getreide. Das Grünland verwertet zu dieser Jahreszeit die Gülle viel besser. Insgesamt werde Gülle viel besser in Ertrag umgesetzt, wenn bei bedecktem, nicht zu heißem Wetter gefahren wird.
Mineraldünger ist für GloggerHönle bei Betrieben mit Gülle vor allem für die Feinabstimmung und Ergänzung wichtig und daher ebenfalls zeitnah der Pflanze vor einem Wachstumsschub zu verabreichen. Zu einer guten Bodenstruktur gehört auch ein hoher Humusgehalt, gerade im Trockenjahr 2018 ein nicht zu unterschätzender Ertragsfaktor.
Schließlich sei es wichtig, die Bodenlebewesen ständig mit organischem Material zu versorgen.