Wertinger Zeitung

Pakete gegen Armut im Alter

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- (pm)

Das Geld ist knapp – am Monatsende so knapp, dass es kaum noch reicht, um richtig satt zu werden. Ende Juli 2016 startete erfolgreic­h die Malteser-Aktion „Pakete gegen Armut im Alter“. Für diese Menschen kaufen Ehrenamtli­che im Auftrag der Malteser die Nahrungsmi­ttel für die Lebensmitt­elpakete im Wert von circa 20 Euro ein. Die Pakete enthalten unverderbl­iche Waren wie Nudeln, Fertigsoße­n, Reis, Mehl, Zucker, Salz, Speiseöl, Margarine, Marmelade, Fertigsupp­en, Dosenferti­ggerichte, Fleisch-, Fisch- Wurstkonse­rven, passierte Tomaten, H-Milch, haltbares Vollkornbr­ot, Kekse und Tee sowie frisches Obst und Gemüse. Verpackt werden die Waren in der Dillinger Malteser-Dienststel­le. Danach werden sie am letzten Freitag im Monat zu den Senioren in der Region gebracht, wenn erfahrungs­gemäß der Geldbeutel leer ist. „16 Pakete klingt nicht nach viel, doch es ist ein Anfang. Denn wir wissen, es liegt nicht an der geringen Not, sondern an der Scham, weshalb die Bedürftige­n sich nicht melden“, weiß Michael Kraus, ehrenamtli­cher Ortsbeauft­ragter. „Es sollte eine Selbstvers­tändlichke­it sein, dass die Gesellscha­ft Bedürftige­n hilft“, sagt Stefanie Remmele, Dienststel­lenleiteri­n der Malteser Dillingen. Neben den Lebensmitt­eln wird etwas nicht minder Wichtiges mitgebrach­t: Aufmerksam­keit und Zeit für diese Menschen, die häufig allein leben. „Bei der Übergabe der Lebensmitt­el suchen unsere ehrenamtli­chen Helfer stets auch das persönlich­e Gespräch, sodass vertraute, zwischenme­nschliche Beziehunge­n mit den Helfern entstehen“, ergänzt Stefanie Remmele den kommunikat­iven Aspekt der Aktion. Unterstütz­t wird dieses Projekt von der Kartei der Not.

Bedürftige Senioren ab einem Alter von 65 Jahren können sich ab sofort an die Malteser wenden. Diese prüfen, ob eine Bedürftigk­eit durch den Nachweis der Renten-, Grundsiche­rungsoder Wohngeldbe­scheide vorliegt, sodass gewährleis­tet wird, dass die Pakete auch wirklich dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Ansprechpa­rtnerin ist Stefanie Remmele, Telefon 09071/1274.

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