Warum stellt jemand so etwas ins Netz?
Grundsätzlich sind Open-DataProjekte wie die Seite Openstreetmap ja eine schöne Sache – es entsteht ein gemeinsamer Wissensfundus, der gleichberechtigt austariert wird. Doch solche noch vergleichsweise jungen Formen der Wissensbildung im Internet haben auch ihre Fallstricke, wie die Wertinger Stadtverwaltung erfahren musste. Von der Öffentlichkeit völlig unbemerkt sind Daten in eine Nische des Internets gelangt, die dort nichts verloren haben. Derjenige, der sie einstellte, war sich wohl der Sensibilität der Daten nicht bewusst.
Auch wenn es sicher brisantere Informationen gibt, die im Internet auftauchen können, geht es immer auch um das Grundvertrauen der Bürger in ihre Daten. Allerdings müssen die vertraulichen Informationen nicht zwangsläufig auf irgendwelchen Wegen aus dem Rathaus oder dem Stadtrat an die Öffentlichkeit gedrungen sein, sondern könnten auch von den Landbesitzern selbst eingetragen oder an den Nutzer „an78_qwertz“weitergegeben worden sein. Sieht man sich dessen Profil an, erscheint die Möglichkeit allerdings eher abwegig, dass seine Einträge nur auf Hörensagen basieren.
Allerdings scheint „an78_qwertz“bei der Community kein allzu großes Ansehen zu genießen. So wurde einer seiner Beiträge von einem anderen Nutzer so kommentiert: „Deine anderen Beiträge zu Openstreetmap wecken bei mir Zweifel, dass deine Beiträge unseren Regeln entsprechen. OSM ist ein Projekt, das die Realität erfasst.“Ihm wird dann noch angeraten, sich ein anderes Projekt zu suchen.