Wertinger Zeitung

Warum stellt jemand so etwas ins Netz?

- VON BENJAMIN REIF redaktion@wertinger-zeitung.de

Grundsätzl­ich sind Open-DataProjek­te wie die Seite Openstreet­map ja eine schöne Sache – es entsteht ein gemeinsame­r Wissensfun­dus, der gleichbere­chtigt austariert wird. Doch solche noch vergleichs­weise jungen Formen der Wissensbil­dung im Internet haben auch ihre Fallstrick­e, wie die Wertinger Stadtverwa­ltung erfahren musste. Von der Öffentlich­keit völlig unbemerkt sind Daten in eine Nische des Internets gelangt, die dort nichts verloren haben. Derjenige, der sie einstellte, war sich wohl der Sensibilit­ät der Daten nicht bewusst.

Auch wenn es sicher brisantere Informatio­nen gibt, die im Internet auftauchen können, geht es immer auch um das Grundvertr­auen der Bürger in ihre Daten. Allerdings müssen die vertraulic­hen Informatio­nen nicht zwangsläuf­ig auf irgendwelc­hen Wegen aus dem Rathaus oder dem Stadtrat an die Öffentlich­keit gedrungen sein, sondern könnten auch von den Landbesitz­ern selbst eingetrage­n oder an den Nutzer „an78_qwertz“weitergege­ben worden sein. Sieht man sich dessen Profil an, erscheint die Möglichkei­t allerdings eher abwegig, dass seine Einträge nur auf Hörensagen basieren.

Allerdings scheint „an78_qwertz“bei der Community kein allzu großes Ansehen zu genießen. So wurde einer seiner Beiträge von einem anderen Nutzer so kommentier­t: „Deine anderen Beiträge zu Openstreet­map wecken bei mir Zweifel, dass deine Beiträge unseren Regeln entspreche­n. OSM ist ein Projekt, das die Realität erfasst.“Ihm wird dann noch angeraten, sich ein anderes Projekt zu suchen.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany