Umfahrung: Bei Adelsried wird wieder gebaggert
Verkehr Die Umfahrung von Adelsried ist derzeit das größte Straßenbauprojekt im Landkreis Augsburg. Nach einer Winterpause geht es auf der riesigen Baustelle jetzt weiter. Das sind die nächsten Schritte
Adelsried Es wird wieder gebaggert. Die Ortsumfahrung Adelsried ist das mit Abstand größte Straßenbauprojekt, das derzeit im Landkreis läuft. Nun beginnt nach einer kurzen Winterpause der zweite Bauabschnitt. 20 Millionen Euro wird die umstrittene, 6,5 Kilometer lange Straße kosten, heißt es aus dem Staatlichen Bauamt. Immer wieder müssen Straßenabschnitte gesperrt werden. Ende 2020 soll die gesamte Umgehung fertig sein und den Holzwinkel besser anbinden. Das sind die nächsten Schritte: ● Verbindungsstrecke Ehgatten–
Streitheim Seit wenigen Tagen wird auf der Strecke zwischen Ehgatten und Streitheim im Bereich der ehemaligen Kreisstraße wieder gebaut. Damit hat der zweite Bauabschnitt des Riesenprojekts begonnen. Derzeit würden auf der Strecke Entwässerungsanlagen installiert, erklärt Stefan Heiß vom Staatlichen Bauamt in Augsburg. Weil in dem Gebiet derzeit teils noch Schnee liege, könne man noch nicht mit den Erdbau beginnen. Das ist aber der nächste Schritt. Im September soll dann asphaltiert werden. Abgeschlossen werden solle dieser Bauabschnitt gegen Ende September, sagt Heiß. Dann wird die Sperrung der Strecke aufgehoben. Sie besteht bereits seit Anfang 2018, damals wurde mit dem Bau zweier Brücken auf der Strecke begonnen, die mittlerweile fertiggestellt sind. Große Flächen wurden gerodet. Wo Bäume standen, ist jetzt eine Schneise. Die Straße wird deutlich tiefer liegen als das Gelände, es wird also einen großen Einschnitt geben. Entlang der neuen Straße soll aber nachgepflanzt werden.
Weil die neuen Brücken auf der Straße deponiert waren, ist die Strecke seit Längerem gesperrt. Parallel zur Verbindungsstraße wird zukünf- tig der Weg für Radfahrer verlaufen, die von Horgau nach Welden fahren. Die Radwegverbindungen sollen alle wieder hergestellt werden, wenn die Verbindung gebaut ist. ● Staatsstraße Ehgatten–Welden
Dieser Abschnitt ist mittlerweile nicht mehr gesperrt. Es fehle lediglich noch ein rund 600 Meter langes Teilstück. Die Arbeiten dazu sollten bald beginnen, sagt Heiß. Zunächst habe man sich um die Straßenabschnitte gekümmert, die für die Sperrung der Straße notwendig waren. Das neue Teilstück gehöre nicht dazu. Während des Baus kann der Verkehr zwischen den Gemeinden ungehindert fließen.
Nur für den endgültigen Zusammenschluss der Teilstücke müsse die Straße noch einmal „kurzfristig“gesperrt werden, sagt Heiß. Der genaue Zeitpunkt wird in Abstimmung mit den Gemeinden festgelegt. Während der anfänglichen Arbeiten war die Strecke zwischen Ehgatten und Welden für vier Monate komplett gesperrt worden. ● Neue Umgehungsstraße parallel zur A 8 Der Bauabschnitt durch den Wald, zwischen Streitheim und Adelsried komme zum Schluss, erklärt Heiß. Wenn der zweite Bauabschnitt, die Verbindungsstraße zwischen Ehgatten und Streitheim, abgeschlossen ist, beginnt Bauabschnitt drei an der Autobahn. Dort entsteht auch eine Brücke über den Weldenbahnradweg. Die sei notwendig, weil der Radweg die Umgehung quere, erklärt Heiß.
An der Abfahrtsrampe Adelsried wird die neue Umfahrungsstraße mit einem Kreisverkehr an die bestehende Staatsstraße 2032 angeschlossen. Dieser wird Heiß zufolge „ungefähr gleich groß“wie der bereits bestehende Kreisverkehr südlich der A 8, von dem die Auffahrten in Richtung Stuttgart und München abgehen.
Mit den Arbeiten zum riesigen Bauprojekt liege man derzeit gut im Zeitplan, sagt Heiß. Die drei Bauabschnitte sind jeweils für rund ein Jahr geplant. Im kommenden Jahr soll die neue Umfahrung fertig sein. „Auch die Kosten von 20 Millionen Euro sollten wir einhalten können“, erklärt Heiß.