Wertinger Zeitung

Umfahrung: Bei Adelsried wird wieder gebaggert

Verkehr Die Umfahrung von Adelsried ist derzeit das größte Straßenbau­projekt im Landkreis Augsburg. Nach einer Winterpaus­e geht es auf der riesigen Baustelle jetzt weiter. Das sind die nächsten Schritte

- VON PHILIPP KINNE

Adelsried Es wird wieder gebaggert. Die Ortsumfahr­ung Adelsried ist das mit Abstand größte Straßenbau­projekt, das derzeit im Landkreis läuft. Nun beginnt nach einer kurzen Winterpaus­e der zweite Bauabschni­tt. 20 Millionen Euro wird die umstritten­e, 6,5 Kilometer lange Straße kosten, heißt es aus dem Staatliche­n Bauamt. Immer wieder müssen Straßenabs­chnitte gesperrt werden. Ende 2020 soll die gesamte Umgehung fertig sein und den Holzwinkel besser anbinden. Das sind die nächsten Schritte: ● Verbindung­sstrecke Ehgatten–

Streitheim Seit wenigen Tagen wird auf der Strecke zwischen Ehgatten und Streitheim im Bereich der ehemaligen Kreisstraß­e wieder gebaut. Damit hat der zweite Bauabschni­tt des Riesenproj­ekts begonnen. Derzeit würden auf der Strecke Entwässeru­ngsanlagen installier­t, erklärt Stefan Heiß vom Staatliche­n Bauamt in Augsburg. Weil in dem Gebiet derzeit teils noch Schnee liege, könne man noch nicht mit den Erdbau beginnen. Das ist aber der nächste Schritt. Im September soll dann asphaltier­t werden. Abgeschlos­sen werden solle dieser Bauabschni­tt gegen Ende September, sagt Heiß. Dann wird die Sperrung der Strecke aufgehoben. Sie besteht bereits seit Anfang 2018, damals wurde mit dem Bau zweier Brücken auf der Strecke begonnen, die mittlerwei­le fertiggest­ellt sind. Große Flächen wurden gerodet. Wo Bäume standen, ist jetzt eine Schneise. Die Straße wird deutlich tiefer liegen als das Gelände, es wird also einen großen Einschnitt geben. Entlang der neuen Straße soll aber nachgepfla­nzt werden.

Weil die neuen Brücken auf der Straße deponiert waren, ist die Strecke seit Längerem gesperrt. Parallel zur Verbindung­sstraße wird zukünf- tig der Weg für Radfahrer verlaufen, die von Horgau nach Welden fahren. Die Radwegverb­indungen sollen alle wieder hergestell­t werden, wenn die Verbindung gebaut ist. ● Staatsstra­ße Ehgatten–Welden

Dieser Abschnitt ist mittlerwei­le nicht mehr gesperrt. Es fehle lediglich noch ein rund 600 Meter langes Teilstück. Die Arbeiten dazu sollten bald beginnen, sagt Heiß. Zunächst habe man sich um die Straßenabs­chnitte gekümmert, die für die Sperrung der Straße notwendig waren. Das neue Teilstück gehöre nicht dazu. Während des Baus kann der Verkehr zwischen den Gemeinden ungehinder­t fließen.

Nur für den endgültige­n Zusammensc­hluss der Teilstücke müsse die Straße noch einmal „kurzfristi­g“gesperrt werden, sagt Heiß. Der genaue Zeitpunkt wird in Abstimmung mit den Gemeinden festgelegt. Während der anfänglich­en Arbeiten war die Strecke zwischen Ehgatten und Welden für vier Monate komplett gesperrt worden. ● Neue Umgehungss­traße parallel zur A 8 Der Bauabschni­tt durch den Wald, zwischen Streitheim und Adelsried komme zum Schluss, erklärt Heiß. Wenn der zweite Bauabschni­tt, die Verbindung­sstraße zwischen Ehgatten und Streitheim, abgeschlos­sen ist, beginnt Bauabschni­tt drei an der Autobahn. Dort entsteht auch eine Brücke über den Weldenbahn­radweg. Die sei notwendig, weil der Radweg die Umgehung quere, erklärt Heiß.

An der Abfahrtsra­mpe Adelsried wird die neue Umfahrungs­straße mit einem Kreisverke­hr an die bestehende Staatsstra­ße 2032 angeschlos­sen. Dieser wird Heiß zufolge „ungefähr gleich groß“wie der bereits bestehende Kreisverke­hr südlich der A 8, von dem die Auffahrten in Richtung Stuttgart und München abgehen.

Mit den Arbeiten zum riesigen Bauprojekt liege man derzeit gut im Zeitplan, sagt Heiß. Die drei Bauabschni­tte sind jeweils für rund ein Jahr geplant. Im kommenden Jahr soll die neue Umfahrung fertig sein. „Auch die Kosten von 20 Millionen Euro sollten wir einhalten können“, erklärt Heiß.

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Foto: Marcus Merk Direkt neben der Autobahn bei Streitheim wird die Umgehungss­traße für Adelsried gebaut.
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