Die Missionshilfe hat ihre Arbeit getan
Südkorea Nach dem Tod des Priesters Anton Trauner 2017 löst sich der Verein jetzt auf
Wertingen/Busan Zu ihrer letzten Sitzung trafen sich die Mitglieder des „Missionshilfevereins Wertingen – Busan“im Wertinger Pfarrheim. Zweck des 1972 gegründeten Vereins war es, die Tätigkeit des 1922 in Wertingen geborenen Priesters Anton Trauner möglichst effektiv zu unterstützen. Dieser wirkte von 1958 bis zu seinem Tod im Oktober 2017 als Missionar in der koreanischen Millionenstadt Busan.
Wer Anton Trauner kannte, der spürte seine Begeisterung für seine Aufgabe und seine Tatkraft, sagen die ehemaligen Vereinsmitglieder. So kam es, dass Tausende von Spendern aus ganz Mitteleuropa bereit waren, ihn über den Verein zu fördern. Über drei Millionen Euro flossen so über die Jahre nach Korea und ermöglichten ihm den Bau zahlreicher sozialer Einrichtungen und zuletzt 2015 die Verwirklichung seines großen Traumes: den Bau der Fatima-Friedenskirche an der Grenze zu Nordkorea. Er erfuhr dafür zahlreiche kirchliche und weltliche Ehrungen, aber die ehrenvollste ist wohl die Bezeichnung „Vater der Armen“, unter der er in ganz Südkorea bekannt ist.
Mit dem Tod Trauners hat der Verein nun seinen Zweck erfüllt. Deshalb schlug Albert Wiesenbauer, der Vorsitzende, den Mitgliedern vor, den Verein aufzulösen, was einstimmig beschlossen wurde. An die segensreiche Tätigkeit des Wertinger Missionars soll mit einer Büste bei der Stadtpfarrkirche erinnert werden.
Zum Ende der Sitzung würdigte Stadtpfarrer Rupert Ostermayer die Verdienste Wiesenbauers um den Verein. Er trat 1982 als Vorsitzender die Nachfolge von Josef Popp an und leitete seitdem den Verein.