Die Bagger stehen schon bereit
Umbau Gersthofen schafft barrierefreien Zugang zum Bahnhof. Am heutigen Dienstag beginnen die Baumfällarbeiten
Gersthofen Eine neue Fußgängerunterführung für die Bahnhofstraße unter der Bahnlinie Augsburg-Donauwörth, östlich daneben ein Kreisverkehr mit 35 Metern Durchmesser zwischen Beethovenstraße und Hery-Park: Aufwendig wird die Neugestaltung des Gersthofer Bahnhofsgeländes. Mit den für das Zehn-Millionen-Euro-Projekt erforderlichen Baumfällarbeiten wird am heutigen Dienstag begonnen. Der erste Spatenstich für
Der Zeitplan ist stramm: Denn die Deutsche Bahn hat mit dreijährigem Vorlauf eine „Sperrpause“von Dienstag bis Sonntag, 19. bis 24. Juni 2019 genehmigt. Nur Tage bleiben dann, um die neue Unterführung unter dem Gleiskörper einzuschieben. Dafür wird die Bahnlinie gesperrt – die überregionalen Züge werden, wie im Mai 2018 bei der Bahnbrücke zwischen Gersthofen und Gablingen, umgeleitet.
Zuvor wird die Unterführung aber erst unmittelbar neben ihrem künftigen Standort fertig gebaut: „Dazu wird das Gelände östlich der Bahnlinie genutzt – im Wesentli- chen auf Höhe der dortigen Auffahrt“, erklärt der Gersthofer Stadtbaumeister Roland Schmidt. In den Sperrtagen wird das Bauwerk dann auf seinen Platz unter der Bahnlinie Augsburg-Donauwörth geschoben.
„Zuerst werden die Bauwerke errichtet“, sagt Bürgermeister Michael Wörle. Nach dem Einschub des Tunnels werden die Stützmauern gebaut, dann kommen die Aufzüge und die Erhöhung der Bahnsteige. Denn künftig sollen die Züge barrierefrei erreichbar sein. Die Bahnbenutzer können nach Fertigstellung durch eine „Röhre“von einer Seite der Bahnlinie zur anderen gelangen, ohne den Umweg über die Bahnhof-/Gersthofer Straße nehmen zu müssen. Per Aufzug sind die Bahnsteige von der Röhre aus zu erreichen. Zusätzlich werden auch Rampen angelegt, damit Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kinderwagen und Bahnkunden mit schwerem Gepäck die Bahnsteige erreichen können, falls die Aufzüge einmal nicht funktionieren.
Das Ganze soll nach derzeitigem Stand zehn Millionen Euro Kosten und wohl noch das ganze Jahr 2020 andauern. „Darin inbegriffen sind aber alle Arbeiten: Also auch eine Verlegung der Bushaltestellen an der Bahnhofstraße sowie der neue Kreisverkehr“, so Wörle. Angelegt werden im Zuge des Bahnhofsumbaus „Kiss-and-Ride-Plätze“östlich der Bahnlinie: Diese Kurzzeitparkplätze sollen denjenigen zur Verfügung stehen, die jemand zum Bahnhof bringen oder von dort abholen wollen.
Nach längerer Diskussion hat sich der Stadtrat auch entschlossen, zwei vandalismussichere WC-Anlagen aufzustellen. Errichtet werden zudem absperrbare Fahrradboxen.