Wertinger Zeitung

Von Raubkatzen und Wassermons­tern

Fasching Das perfekte Make-up muss kein großer Aufwand sein. Eine Unterbechi­nger Expertin gibt Tipps

- VON TANJA FERRARI

Dillingen Sabine Gschwind zieht vorsichtig den letzten Pinselstri­ch und gibt auch dem hervorsteh­enden Eckzahn noch ein bisschen mehr weiße Strahlkraf­t. Anschließe­nd überprüft sie ihr Werk: Das türkisfarb­ene Wassermons­ter ist fertig. Ihr neustes Kunstwerk bringt sie auf eine ganz besondere Leinwand – das Gesicht der 17-jährigen Alisia Schmid. „Angefangen hat meine Leidenscha­ft für das Schminken als Hobby“, verrät Gschwind. Makeup habe sie schon als Kind begeistert. Über die Jahre hinweg habe sie deshalb auch vieles ausprobier­t, vom Theater- bis hin zum Brautschmi­nken, erzählt die Unterbechi­ngerin.

In ihrem Freundeskr­eis ist die 25-Jährige längst für ihre ausgefalle­nen Make-up-Kreationen bekannt. Gerade in der Faschingsz­eit mangelt es ihr deshalb nicht an Freiwillig­en, die ihr Gesicht zur Verfügung stellen möchten. „In der fünften Jahres- kann ich mich richtig austoben“, sagt sie. Der Kreativitä­t sind dabei keine Grenzen gesetzt: Egal ob Falten schminken, Verletzung­en aufmalen oder das exotische Monster-Make-up – Gschwind liebt es, Gesichter in ein künstleris­ches Meisterwer­k zu verwandeln.

Wer auf ihrem Stuhl sitzt, darf allerdings nicht ungeduldig sein, denn das Schminken dauert. „Jungs werden schnell nervös und zittrig und können dann nicht mehr stillhalte­n“, verrät die Expertin und lacht. Besonders ihr Freund bekomme das oft zu spüren. Wenn sonst niemand in der Nähe sei, müsse er öfters einmal sein Gesicht hinhalten, sagt sie. Denn auch beim Schminken gilt: Übung macht den Meister.

Für das passende FaschingsM­ake-up braucht es allerdings keine Visagisten­ausbildung. Selbst mit Alltagssch­minkartike­l lässt sich ein faschingst­augliches Gesicht zau- bern. Mit etwas Wimperntus­che, Lidschatte­n, Eyeliner und Bronzer wird k!lar.texterin Emma Schaller so im Handumdreh­en zu einer Raubkatze: Ein bisschen Schnurrhaa­re hier, ein paar Flecken da – und fertig ist das Make-up. Gerade wenn es schnell gehen muss und man keine profession­elle Wasserschm­inke zur Hand hat, ist dieser Look ein absoluter Geheimtipp. „In nur 30 Minuten ist die Katze fertig geschminkt“, sagt Gschwind. Damit die Gesichtsbe­malung nicht nach ein paar Stunden schon wieder komplett verschwind­et, sei es wichtig, das Gesicht vor dem Schminken gründlich zu reinigen. Als Grundlage sollte außerdem immer eine fettfreie Gesichtscr­eme aufgetrage­n werden, so die 25-Jährige. Das gelte auch bei ausgefalle­neren Gesichtsbe­malungen wie dem Wassermons­ter. Auch ein Fixierzeit spray könne helfen, die Lebensdaue­r des Make-ups zu verlängern. Dann sei auch das Schwitzen und Verschmier­en kein Problem mehr, sagt die Expertin.

Generell gilt beim Schminken: In der Ruhe liegt die Kraft. Deshalb rät Gschwind gerade bei exotischer­en Motiven genügend Zeit einzuplane­n. Bei den verschiede­nen Schminkpro­dukten könne man einfach durchprobi­eren. Besonders Wasserschm­inke, die man wie Wasserfarb­e anrührt, sei einfach handzuhabe­n und widerstand­sfähig. Was man ihrer Meinung nach auf jeden Fall zum Schminken braucht, ist ein Pinsel: „Am besten funktionie­rt ein Echthaarpi­nsel, der fusselt nicht“, sagt sie.

Wer bei seiner Gesichtsbe­malung nicht ganz so einfallsre­ich ist, der kann sich im Internet inspiriere­n lassen. Besonders Monster sind gleicherma­ßen beim Fasching und an Halloween besonders beliebt. Auch dann gilt: Erst einmal schauen, was man zu Hause liegen hat. „Viele Schminkute­nsilien lassen sich hervorrage­nd zweckentfr­emden“, sagt Gschwind. Mit Wasser, Waschlappe­n und Seife lässt sich das Make-up auch leicht wieder entfernen. Außerdem könne Öl die Schminke gut ablösen, sagt die 25-Jährige und wischt sich mit einem feuchten Lappen die türkise Monsterfar­be von den Händen.

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Fotos: Tanja Ferrari/Petair, stock.adobe.com k!ar.texterin Emma Schaller und ihre Freundin Alisia Schmid (von links) haben für unsere Jugendseit­e verschiede­ne Faschings-Make-ups ausprobier­t. Was viele nicht wissen: Auch mit alltäglich­er Schminke lässt sich in letzter Sekunde ein faschingst­augliches Gesicht zaubern.
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Sabine Gschwind liebt es, Gesichter in eine Leinwand zu verwandeln.
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