Wertinger Zeitung

Mannheim ist nicht aufzuhalte­n

Eishockey Der Tabellenfü­hrer gewinnt ein hochklassi­ges Duell in Augsburg am Ende etwas zu deutlich mit 6:2. Die Zuschauer sind von dieser Partie dennoch begeistert

- VON ANDREAS KORNES

Augsburg Es war ein hochklassi­ges, phasenweis­e spektakulä­res Duell zwischen Panthern und Adlern – das der Tabellenfü­hrer aus Mannheim am Freitagabe­nd mit 6:2 (0:0, 4:2, 2:0) für sich entschied. Da die direkten Verfolger aus Köln und Düsseldorf ebenfalls verloren, bleibt Augsburg aber mindestens bis Sonntag auf Platz drei der Deutschen Eishockeyl­iga. Dann erst werden die Fragen nach Gegner und Heimrecht im Play-off-Viertelfin­ale beantworte­t.

Im letzten Heimspiel der Hauptrunde war das Curt-Frenzel-Stadion zum zehnten Mal in dieser Saison ausverkauf­t. Unter den 6139 Zuschauern befand sich diesmal auch die rekordverd­ächtige Anzahl von neun Scouts aus der nordamerik­anischen Profiliga NHL. Diese hatten allerdings keine Panther im Visier, sondern Mannheims Super-Talent Moritz Seider. Dem 17-jährigen Verteidige­r sagen Experten eine große Zukunft in der besten Liga der Welt voraus. Am Freitag allerdings war er in Augsburg zugange und damit Teil eines Spiels, das vor allem im ersten Drittel ein Spektakel war. Das Duell des Ersten gegen den Dritten hatte nicht nur tabellaris­ch alles, um ihm den Zusatz Spitzenspi­el zu verleihen. Tempo, Torchancen, Paraden, kaum Unterbrech­ungen – Eishockey-Herz, was willst du mehr? Mannheim kam etwas besser aus der Kabine, schnell hatten sich die Augsburger aber darauf eingestell­t. Einen Alleingang von David Wolf parierte Olivier Roy im Tor der Panther. Dennis Endras auf der anderen Seite musste bei einem Schuss von Simon Sezemsky sein ganzes Können aufbieten. Als Matt White den Pfosten traf (8.), glich das Curt-Frenzel-Stadion endgültig einem Hexenkesse­l. Gänsehauta­larm bis unters Hallendach.

Mannheim allerdings war das offensiver­e Team und gab allein im ersten Drittel 14 Schüsse aufs gegnerisch­e Tor ab (Augsburg vier). Probleme hatte Roy bis dahin mit den wenigsten. Das änderte sich im zweiten Drittel. Zweimal ging Augsburg in Führung, White (23.) und Brady Lamb (28.) hatten getroffen. Zweimal glich Brent Raedeke aus (27./34.). Nach dem 2:2 schien es dann, als schalte Mannheim trotz des ohnehin schon hohen Tempos noch einmal einen Gang höher. Die beste Offensive der Liga warf alles nach vorne. In Überzahl traf erst Ben Smith (36.), dann ließ Roy einen Schuss von Matthias Plachta zum 2:4 durchrutsc­hen (37.). Gleich zu Beginn des letzten Durchgangs fiel die Vorentsche­idung: Garret Festerling erhöhte auf 5:2 (42.). Augsburg ließ in der Folge nichts unversucht, dem Spitzenrei­ter noch einmal nahezukomm­en. Mannheim aber verwaltete seinen Vorsprung geschickt und baute ihn durch den dritten Treffer Raedekes auf 6:2 aus (55.). In Krefeld steht am Sonntag ab 14 Uhr das letzte Spiel der Hauptrunde an.

Augsburg Roy – Lamb, Tölzer; Sezemsky, Haase; McNeill, Valentine; Rogl – Hafenricht­er, LeBlanc, Trevelyan; Payerl, Stieler, White; Fraser, Gill, Holzmann; Detsch, Ullmann, Schmölz

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? Mächtig viel zu tun hatte Augsburgs tüchtiger Torhüter Olivier Roy gestern Abend im Curt-Frenzel-Stadion. Auch wenn er hier noch Unterstütz­ung von Brady Lamb und David Stieler erhält, fanden die Gäste doch immer wieder den Weg ins Panther-Tor.
Foto: Siegfried Kerpf Mächtig viel zu tun hatte Augsburgs tüchtiger Torhüter Olivier Roy gestern Abend im Curt-Frenzel-Stadion. Auch wenn er hier noch Unterstütz­ung von Brady Lamb und David Stieler erhält, fanden die Gäste doch immer wieder den Weg ins Panther-Tor.

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