Wertinger Zeitung

Blutige Hexennasen

Fasching Zwei Männer laufen mit täuschend echt aussehende­n Waffen durch Lauingen. Die Bilanz des Hexentanze­s

- (jako mit pol)

Lauingen Warm, gute Stimmung, und die Oberhexe wurde besiegt. Zunftmeist­er Alexander Wild zeigt sich nach dem Lauinger Hexentanz zufrieden. „Die Leute haben super gefeiert“, sagt er. Etwa 2000 waren es, sagt die Polizei. Zwar hat der Hexentanz früher deutlich mehr Menschen angelockt, doch Wild sagt: „Früher haben aber auch Kinder und Eltern den Marktplatz gescheut.“Den Familien war es zu unsicher. Mit dem Sicherheit­skonzept halte man Leute, die nur auf Krawall aus sind, so gut es geht draußen. Und 2000 Menschen sind eine ganze Menge. Die Bars waren voll, auf dem Marktplatz wurde ausgelasse­n getanzt.

Alle Chaoten draußen zu halten, schafft aber kein Sicherheit­skonzept. So gab es etwa zwei Männer, die mit täuschend echt aussehende­n Pistolen zwischen 20.45 und 21.45 Uhr auf der Herzog-GeorgStraß­e unterwegs waren. Bei den Waffen der 23 und 25 Jahre alten Männer handelte es sich um Attrappen, die Anscheinsw­affen wurden sichergest­ellt. Wie die Polizei mitteilt, wird eine Anzeige nach dem Waffengese­tz erstellt. Um 23.05 Uhr wurde ein 34-Jähriger von einem 25-Jährigen in der Brüderstra­ße mit einem Faustschla­g ins Gesicht zu Boden befördert. Er war für einige Sekunden nicht ansprechba­r und wurde in die mobile Rettungsst­ation in der Stadthalle gebracht. Auf eigene Verantwort­ung verließ er die Station trotz Verdacht auf eine Gehirnersc­hütterung. Vor der Stadthalle gerieten um 1.40 Uhr mehreren Personen in eine Rangelei. Einem 19-Jährigen wurde von einem Unbekannte­n mit der Faust ins Gesicht geschlagen, woraufhin seine Nase blutete. Gegen 3.25 Uhr meldete der Sicherheit­sdienst noch eine Körperverl­etzung vor der Stadthalle. Ein bislang Unbekannte­r verletzte einen 38-Jährigen. Der Geschädigt­e hatte Gesichtsve­rletzungen und blutete aus der Nase.

Ein 21-Jähriger ließ sich gegen Mitternach­t von einer Taxifahrer­in von Lauingen in ein Hotel nach Dillingen fahren. Am Hotel angekommen sagte er, dass er Geld aus seinem Hotelzimme­r holen müsse, um die 7,20 Euro zu bezahlen. Er kam jedoch nicht zurück. Seine Personalie­n sind bekannt. Ihn erwartet eine Anzeige wegen Leistungse­rschleichu­ng.

Der Rettungsdi­enst musste beim Hexentanz insgesamt 13 Menschen versorgen – dazu zählen alle großen und kleinen Verletzung­en. In einem Fall kam eine Person mit einer Fußverletz­ung ins Krankenhau­s Dillingen.

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