Alles gut gefüllt?
Krapfen Die beliebte Leckerei gibt es in verschiedenen Variationen. Ein Blick in die Backstube in Zusamaltheim
Zusamaltheim In riesigen Blechen liegen die Teiglinge, die bald zu leckeren Krapfen werden sollen. Ein zarter Duft strömt von ihnen in die Backstube der Bäckerei Wagner in Zusamaltheim. Es ist acht Uhr morgens, doch in der Backstube herrscht schon seit Stunden Hochbetrieb. Bis zum Faschingsdienstag werden es rund 10000 Krapfen sein, welche von Bäckermeister Anton Wagner und seinem Team gefertigt werden, alles in Handarbeit.
Krapfen sind für Wagner eine Leidenschaft, er isst fast jeden Tag ein Exemplar. „Ein guter Krapfen muss luftig und locker sein, wenn man in ihn hineinbeisst“, sagt Wagner.
Damit er perfekt gelingt, wird zunächst ein Teig aus Mehl, Hefe, Eiern, Margerine, Milch, Wasser und Zucker angerührt. Der wird portioniert und plattgedrückt. Diese Teiglinge verbringen anschließend eine Nacht im Kühlraum, damit Reifeprozesse durch die Hefe einsetzen können, erklärt Wagner.
Dann geht es für die Krapfen etwa sieben Minuten lang in die mit Sonnenblumenöl gefüllte Pfanne, wo sie mehr- fach gewendet werden. Anschließend trennen sich die Wege der Rohlinge.
Der überwiegende Teil wird zu den klassischen Krapfen mit Puderzucker und Marmeladenfüllung verarbeitet. Dazu werden jeweils zwei auf die Füllmaschine gesteckt, eine mit Himbeer-Johannisbeer-Marmelade gefüllte Pumpe. Beim Verzehr sollte man auf die Einstichstellen achten, durch die rund 20 Gramm Marmelade in den Teig gelangt sind, damit diese nicht wieder herausgequetscht wird. Abschließend bekom- men die Krapfen noch eine Schicht Puderzucker, dann darf die Leckerei in der Verkaufsvitrine Platz nehmen.
Die anderen Varianten mit Glasur sind noch etwas aufwendiger – sie werden von Hand geöffnet, um die Füllung wie Schoko- oder Vanillecreme einzubringen. Danach noch Glasur oder Schokolade aufgetragen und schließlich mit Streuseln oder einem lachenden Gesicht aus Zuckerperlen versehen, können diese handgemachten Köstlichkeiten jemandem den Fasching versüßen.