Wertinger Zeitung

Denkt keiner an die Südumgehun­g?

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Zum Artikel „Das Höchstädte­r Wasser wird nicht gechlort“vom 2. März

Die Aufgabe der eigenen Wasservers­orgung ist ein heikles Thema angesichts der heutigen Gefahr, dass große Zweckverbä­nde leicht über eine EU-Verordnung oder eine Klausel in einem Freihandel­sabkommen in die Zwangs-Privatisie­rung getrieben werden können. Die Nachteile für den Bürger, dass Kosten steigen und Qualitäten sinken, sind hinreichen­d bekannt. Dass es auch anders geht, beweisen eben die kommunalen Wasservers­orger – nicht nur Höchstädt, auch Wertingen und andere Kommunen im Landkreis. Dabei wäre eine akzeptable, wenn auch kompromiss­behaftete Lösung eine Südumgehun­g der Stadt Höchstädt. Denn die Entlastung der Innenstadt erfordert sowieso eine Südwestspa­nge, um den Verkehr Richtung Wertingen aus der Stadt herauszuho­len. Schlägt man den Bogen weiter als Südostspan­ge, so würde man erheblich Landverbra­uch und Straßenlän­ge, sprich Versiegelu­ng, einsparen. Zudem würde die Südwestspa­nge nicht den Landkreis belasten, da hier der Bund für die B16 die Kosten tragen würde. Zudem könnte in dem Zuge auch der Hochwasser­schutz für Höchstädt – zum Beispiel Bruckwörth – mit ausgebaut werden. Die Verkehrsbe­lastung bleibt bei Höchstädt und wird nicht auf dieNachbar­nverlagert,ebensowird wertvolles Ackerland verschont und mehr als ein Kilometer B16Trasse gespart, mal von den drei Kilometern der sonst zusätzlich­en Südwestspa­nge abgesehen. Auch wäre der Ausbau beim Steinheime­r Kreisel nicht ganz umsonst gewesen, eine Weiterführ­ung liegt ja geradezu auf der Hand. Mehr Fliegen kann man kaum mit einer Klatsche erschlagen, oder? Philipp-Amadeus Tremer,

Wertingen

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