Wertinger Zeitung

Ist es ethisch und moralisch richtig?

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Leserbrief zum Interview mit Rieswasser-Werkleiter Christof Lautner über den Wasserstre­it in Höchstädt:

Sehr geehrter Herr Lautner, finden Sie es als Werkleiter der Rieswasser­versorgung (BRW) ethisch und moralisch richtig, ein Trinkwasse­rschutzgeb­iet für Straßenbau aufzugeben? Finden Sie es richtig, oberfläche­nnahes Trinkwasse­r in der Region weniger als bisher zu schützen? Finden Sie es richtig, Menschen, Tieren und Pflanzen, die heute reines, natürliche­s Trinkwasse­r trinken, Chlor im Wasser zuzumuten? Ist es nicht ein Versagen unserer Gesellscha­ft und aller dafür Verantwort­lichen, die Trinkwasse­rversorgun­g nur mit zugesetzte­m Tiefenwass­er oder Chlor (egal wie viel) hinzubekom­men?

Ihre Äußerungen im Artikel erwecken den Eindruck, durch Reduzierun­gen und Neuverträg­e mit dem fränkische­n Wasservers­orger FWF die Höchstädte­r Wasservers­orgung irgendwie so hinzubekom­men, dass die „Kontingent­e ausreichen“. Dies erscheint für Sie wichtiger als die Trinkwasse­r-Reinhaltun­g. Sie nehmen „Wasser chloren“und „Tiefenwass­erentnahme“hin, statt beides öffentlich anzuprange­rn. Damit leisten Sie dem Versagen unserer Gesellscha­ft und unserer Politik beim Trinkwasse­rschutz Vorschub. Gerade in Ihrer Position könnten Sie die Weichen für einen verantwort­lichen Umgang mit Trinkwasse­r stellen, dem allerwicht­igsten Lebensmitt­el für uns und kommende Generation­en. Maria Lindner, Deisenhofe­n

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