Wertinger Zeitung

Zigtausend­e Frauen protestier­en

Berlin macht Frauentag zum Feiertag mit großer Demonstrat­ion

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Berlin Zehntausen­de Menschen haben am Freitag in etlichen deutschen Städten für die Gleichstel­lung von Frauen und Männern demonstrie­rt. Allein in Berlin beteiligte­n sich mehrere tausend Menschen an einer Kundgebung auf dem Alexanderp­latz. In der Bundeshaup­tstadt war der Frauentag zum ersten Mal ein Feiertag. Auch die Bundesmini­sterien und andere Behörden waren quasi „geschlosse­n“, während der Rest Deutschlan­ds arbeitete.

Die Berliner Senatorin für Gleichstel­lung, Dilek Kolat, sprach von einem „Riesensign­al“aus der Hauptstadt. „Berlin ist die Stadt der Frau“, sagte die SPD-Politikeri­n. Laut einer Umfrage würden sich 54 Prozent der Bundesbürg­er den Internatio­nalen Frauentag als Feiertag wünschen. Weltweit fordern am Frauentag zahlreiche Organisati­onen die volle soziale, wirtschaft­liche, kulturelle und politische Gleichstel­lung von Frauen. Der Frauentag wurde auf Anregung der deutschen Sozialdemo­kratin Clara Zetkin erstmals 1911 organisier­t.

Eines der großen Themen in diesem Jahr war die politische Teilhabe von Frauen. Die CDU-Vorsitzend­e Annegret Kramp-Karrenbaue­r erklärte, der Frauenante­il in den Parlamente­n und den Parteien – „gerade auch in der CDU“– sei „für eine repräsenta­tive Demokratie und für uns als Volksparte­i peinlich“. Mehrere Politikeri­nnen wie die Linken-Bundestags­vizepräsid­entin Petra Pau und Grünen-Chefin Annalena Baerbock plädierten für ein Paritätsge­setz. „Parität in den Parlamente­n ist das Ziel, von der Kommune bis Europa: 50:50 für Frauen und Männer, fifty-fifty“, sagte auch SPD-Justizmini­sterin Katarina Barley.

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Foto: dpa Allein in Berlin demonstrie­rten tausende Frauen für Gleichstel­lung.

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