Nicht geimpft: Jetzt droht Schulausschluss
Masernausbruch in Hildesheim
Hildesheim Nach einem Masernausbruch an einer Gesamtschule in Hildesheim (Niedersachsen) droht ungeimpften Kindern zu ihrem eigenen Schutz der Schulausschluss. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes überprüften am Freitag die Impfpässe in allen 26 Klassen und auch die der Lehrer, wie der Landkreis mitteilte.
Die Eltern waren zwei Tage zuvor informiert worden. Wer bis Montag seinen Impfschutz nicht nachweisen kann, darf die Schule vorerst nicht betreten. Dies gelte für alle an der Schule beschäftigten Personen. Es gehe darum, eine Ausbreitung der hoch ansteckenden und für ungeimpfte Menschen gefährlichen Krankheit zu verhindern.
Seit Jahresbeginn sind in Niedersachsen mehr Menschen an Masern erkrankt als im gesamten Vorjahr. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden seit Neujahr 26 Masernfälle registriert, im Jahr 2018 waren es 18. Die Mehrheit der Erkrankten in diesem Jahr gab es mit 17 Fällen im Kreis Hildesheim. Masern sind für ungeimpfte Menschen sehr ansteckend. Das Virus wird als Tröpfcheninfektion etwa beim Sprechen, Husten oder Niesen übertragen. Eine Infektion verursacht Fieber, Husten, Entzündung der Augenbindehaut und Hautausschlag. Die Krankheit kann schwerwiegend verlaufen. Als lebensbedrohliche Komplikation kann eine Gehirnentzündung auftreten.
Unterdessen teilte Facebook mit, künftig Inhalte von Impfgegnern in dem Online-Netzwerk einzuschränken. Facebook-Seiten und Gruppen, die „falsche Informationen über Impfungen verbreiten“, würden in Newsfeeds der Nutzer und bei Suchanfragen zurückgestuft. Damit werden die Facebook-Algorithmen sie seltener anzeigen. Werbung mit falschen Informationen über Impfungen werde überhaupt nicht mehr angenommen, hieß es weiter.