Wertinger Zeitung

Ein Wimpernsch­lag zu spät

Riesenslal­om Rebensburg mit 0,11 Sekunden Zweite hinter Vlhova

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Spindlermü­hle Diesmal zögerte Viktoria Rebensburg keine Sekunde. Wie schon bei der WM schrammte die deutsche Skirennfah­rerin zwar auch bei ihrem Weltcup-Comeback knapp am Sieg vorbei, war mit Rang zwei im Riesenslal­om von Spindlermü­hle anders als noch vor drei Wochen aber sehr glücklich. Obwohl sie sich abermals Petra Vlhova geschlagen geben musste, stieg die 29-Jährige in Tschechien vergnügt auf das Siegerpode­st neben die slowakisch­e Weltmeiste­rin und die drittplatz­ierte Amerikaner­in Mikaela Shiffrin.

Diese verpasste den vorzeitige­n Gewinn des Disziplin-Weltcups hauchdünn. „Ich bin wirklich happy mit dem zweiten Platz“, sagte Rebensburg nach dem „Wimpernsch­lag“-Finale. 0,11 Sekunden fehlten ihr bei frühlingsh­aften Bedingunge­n und weichem Schnee auf den ersten Erfolg in diesem Winter – beim Saisonhöhe­punkt in Are zuletzt waren es 0,14 Sekunden gewesen. Damals hatte sie sich ob der verpassten Goldmedail­le noch sichtlich geärgert und erst mit etwas Abstand in Schweden erkannt, dass immerhin Silber herausgesp­rungen war.

Die Rennen ähnelten sich: Beide Male lag Rebensburg bei der letzten Zwischenze­it in Führung, wurde von Vlhova aber noch eingeholt. „Im letzten Teil hat mir Petra noch ein paar Hundertste­l abgenommen – aber ich bin extrem zufrieden“, sagte Rebensburg. Die Olympiasie­gerin von 2010 hatte sich speziell auf das Rennen im Riesengebi­rge vorbereite­t und nach Are gleich zwei Speed-Wochenende­n ausgelasse­n. „Das hat auf alle Fälle geholfen“, meinte sie. Seine beste Sportlerin sei „einfach gut gefahren“, lobte Bundestrai­ner Jürgen Graller.

Nach einem wechselhaf­ten Winter mit Dämpfern auf der einen, vier Podestplät­zen im Weltcup und Silber bei der WM auf der anderen Seite steht für Rebensburg noch das Weltcup-Finale in der kommenden Woche in Soldeu (Andorra) an.

Aus einem deutschen Starterinn­en-Trio hatte es neben Rebensburg noch Marlene Schmotz in das Finale der besten 30 geschafft, wo sie überzeugte und von Rang 29 nach dem ersten Lauf noch bis auf den 18. Platz nach vorne fuhr. Das war gleichzeit­ig das beste Riesenslal­om-Ergebnis ihrer Weltcup-Karriere.

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V. Rebensburg

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