Bahnausbau: Durz stärkt Landrat Sailer den Rücken
Politik Beim Kässpatzenessen in Neusäß bleibt der CSU-Bundestagsabgeordnete bei seiner Meinung zum dritten Gleis
Neusäß Beim traditionellen Kässpatzenessen der CSU in Neusäß hat sich Bundestagsabgeordneter Hansjörg Durz am Donnerstagabend klar für den Ausbau des dritten Gleises für die Region ausgesprochen. In seiner Rede lobte er die Kritik von Landrat Martin Sailer an den Plänen der Industrieund Handelskammer (IHK). Hintergrund ist die Aussage von IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Saalfrank, sich in dem geplanten Aus- und Neubau der Bahnstrecke Ulm – Augsburg weder für einen
Ausbau der Bestandsstrecke noch für den Neubau einer Strecke entlang der A8 stark zumachen. Er stehe nach eigenen Angaben für eine ergebnisoffene Herangehensweise.
Landrat Sailer sieht in der Ausführung die Belange der Region zwischen Augsburg und Ulm nicht berücksichtigt. Der Landkreis möchte die bestehenden Strecken ausbauen, um einen funktionierenden Nahverkehr zu gewährleisten. Ein drittes Gleis zwischen Augsburg und Dinkelscherben sei daher zwingend notwendig. Sailer fordert: „Haltepunkte an der Strecke benötigen dringend einen barrierefreien Ausbau der Bahnhöfe und den Anwohnern muss ein moderner Lärmschutz zur Verfügung gestellt werden.“
Landrat Sailer kritisiert, all diese Aspekte würden für die IHK keine Rolle spielen. Rückhalt hat er auch von vielen Bürgermeistern entlang der Bahnlinie, die dem Ausbau des bestehenden Streckennetzwerkes den Vorzug geben. Sie haben Angst, bei einem Neubau für den Fernverkehr abgeschnitten zu werden.
Bundestagsabgeordneter Hansjörg Durz rief dazu auf, den geplanten Schienenausbau zu unterstützen, da es die überlastete Infrastruktur der Region entlasten würde. Der geplante Ausbau beträfe auch andere Baumaßnahmen.
Er sagt: „Solange nicht sicher ist, wo es zu einem Aus- oder Neubau kommt, können auch Ortsumgehungsstraßen nicht geplant werden.“Deshalb sei das Projekt in der vergangenen Wahlperiode in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen worden.