Kröten, Frösche, Molche retten: Bund Naturschutz sucht Helfer
Amphibienwanderung In der Umgebung von Wertingen und Buttenwiesen werden wieder Schutzzäune aufgebaut. Was jetzt noch fehlt, sind Freiwillige
Wertingen/Buttenwiesen Während noch bis vor kurzem der gefrorene Boden den Aufbau der Amphibienschutzzäune entlang der Straßen verhinderte, lockt nun der rasche Temperaturanstieg Kröten, Frösche und Molche aus den Winterquartieren. Die rund 6000 freiwilligen Helferinnen und Helfer des Bund Naturschutz (BN), unterstützt von Straßenbaubehörden, Gemeinden und Landschaftspflegeverbänden müssen nun den Aufbau der Zäune in kürzester Zeit erledigen. Denn auf dem Weg zu den Laichgewässern droht der Tod auf der Straße. Die bayernweite Aktion rettet jährlich 500000 bis 700000 Amphibien das Leben. Weitere Helferinnen und Helfer sind willkommen.
Mit den ersten warmen Tagen und frostfreien Nächten machen die ersten Amphibien sich in den Abend- und Nachtstunden auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Ab einer nächtlichen Temperatur von circa fünf Grad Celcius und insbesondere bei regnerischem Wetter sind die fortpflanzungsbereiten Tiere dann massenweise unterwegs.
Deshalb sind in den nächsten Wochen wieder die ehrenamtlich Akti- ven des Bund Naturschutz an Straßenrändern unterwegs, kontrollieren jeden Abend und oft auch morgens die Fangzäune und bringen die eingesammelten Tiere sicher auf die andere Straßenseite. „Bis Ende April muss man auf unseren Straßen mit den Amphibien rechnen oder mit Menschen, die zu deren Schutz in den Morgen- und Abendstunden unterwegs sind“, informiert Heidi Terpoorten, Vorsitzende der BNKreisgruppe Dillingen.
„Viele Amphibien können wir vor dem Straßentod retten. Aber der Rückgang der Insekten macht ihnen schwer zu schaffen: Hauptnahrung der Amphibien sind Insekten! Auch der Einsatz von Pestiziden und die Abnahme von blüten- und insektenreichen Wiesen tragen zum allmählichen Verschwinden unserer Kröten, Frösche und Molche bei. Darum ist es wichtig, dass die Inhalte des Volksbegehrens zur Artenvielfalt bzw. „Rettet die Bienen“ihren Weg ins bayerische Naturschutzgesetz finden“, so Heidi Terpoorten.
Im Kreisgebiet und angrenzenden Nachbarlandkreis befin- den sich Amphibienzäune an Straßenrändern in Pfaffenhofen (Gemeinde Buttenwiesen), in Donaumünster (Gemeinde Tapfheim) und an der Gemeindeverbindungsstraße Prettelshofen Richtung Wertingen. Terpoorten wünscht sich, dass die Krötenrettung im Landkreis an all diesen Strecken auch in Zukunft weiter geht: „Viele Helferinnen und Helfer kommen in die Jahre. Wir hoffen, dass es überall gelingt, dass die Betreuung der Zäune von Jüngeren übernommen wird. Am Donnerstag den 28. März um 19 Uhr gibt es im Gasthaus „Grüner Baum“in Buttenwiesen ein Vorbereitungstreffen für alle, die mithelfen wollen, Amphibien zu retten. „Wir freuen
Autofahrer aufgepasst! Die Kröten sind unterwegs.
uns über alle, die diese Aktion unterstützen,“hofft Heidi Terpoorten auf Freiwillige.
● Bitte an Autofahrer Der BN bittet alle Autofahrer in den kommenden Wochen um besondere Vorsicht und Rücksichtnahme.
● Befolgen Sie die Geschwindigkeitsbegrenzungen an den Amphibienzäunen.
● Achten Sie an den Stellen, an denen Amphibienzäune errichtet sind, auf die Helfer, die am Straßenrand Tiere einsammeln.
● Reduzieren Sie Ihr Tempo auf Straßen, die an Teichen oder Feuchtgebieten vorbeiführen, auch wenn keine Warnhinweise aufgestellt sind.
● Sie haben eine Stelle entdeckt, an der viele Amphibien überfahren wurden und an der kein Schutzzaun errichtet ist? Melden Sie sich bitte per Mail bei: dillingen@bund-naturschutz.de. Die Kreisgruppe wird den Straßenabschnitt schnellstmöglich untersuchen.
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Kontakt/Anmeldung Wer mithelfen will bei der Amphibienrettung: Anmeldung per Mail an: dillingen@bund-naturschutz.de.