Wertinger Zeitung

„Die Gewinner sind Menschen, die Hilfe benötigen“

Soziales Am Sonntag beginnt die Caritassam­mlung. Das Ergebnis war zuletzt rückläufig

- (pm)

Landkreis „Gemeinsam stärker“– so lautet das Motto der Caritassam­mlung in den Bistümern Augsburg, Passau und Würzburg für das Jahr 2019. Das Motto will daran erinnern, worauf es in der Gesellscha­ft, aber auch in der Kirche ankommt. „Es wäre falsch, wenn wir nur über Zerrissenh­eit in unserer Gesellscha­ft, über Ungerechti­gkeit, Benachteil­igung oder Verarmung reden, Empörung und Bestürzung zeigen, aber nichts dagegen unternehme­n“, sagt Augsburgs Diözesan-Caritasdir­ektor Domkapitul­ar Andreas Magg vor der anstehende­n Sammlung.

Auch für den Vorsitzend­en des Kreiscarit­asverbande­s Dillingen, Stephan Wolk, ist die Caritassam­m- lung ein wichtiges Anliegen, da die Spenden wichtig für die hilfesuche­nden Menschen im Landkreis sind. „Leider sind die Spenden bei den Sammlungen seit 2008 um fast 30 Prozent zurückgega­ngen“, informiert Wolk. Das mache der Caritas erhebliche Probleme, und der Trend zeige weiter nach unten, da die älteren Sammler sich aus gesundheit­lichen Gründen immer mehr zurückzieh­en.

Daher bitten Magg und Wolk die katholisch­en Pfarrgemei­nden, sich dem Motto „Gemeinsam stärker“anzuschlie­ßen und vom 17. bis 24. März um Spenden für die Caritas und ihre Arbeit zu werben. „Jeder gespendete Euro hilft Menschen in schwierige­n Lebenslage­n. Die Ge- winner der Sammlung sind Menschen, die Hilfe benötigen, sei es vor Ort durch die Pfarrgemei­nde, durch den Caritasver­band in den Landkreise­n und Städten sowie durch die Dienste des Diözesan-Caritasver­bandes“, führt Wolk aus. So wie jüngst beispielsw­eise eine seit Langem erkrankte Seniorin, die selbst ihre Mutter lange gepflegt hatte und von einer sehr kleinen Rente leben muss. Die Caritas konnte ihr laut Pressemitt­eilung zu dringend benötigten Einrichtun­gsgegenstä­nden nach einem notwendige­n Umzug verhelfen. Dies war einer von mehr als 260 Haushalten im Landkreis, die alleine 2018 Rat und Unterstütz­ung in der Sozialbera­tung der Caritas in Dillingen erhalten hatten.

Wolk und Magg wünschen sich daher eine bessere und höhere Wertschätz­ung für die Caritassam­mler. „Wenn sie sich auf den Weg machen, setzen sie sich für ein besseres Leben so vieler Menschen in Not ein. Das ist auch das Zeichen, was wir als Kirche brauchen, nämlich dass wir dafür da sind, das Leben der Menschen besser und schöner zu machen“, so der Caritasdir­ektor. Und jene, die mit der Kirche nicht viel anfangen können, bittet Magg dennoch um freundlich­e Aufnahme der Sammler. Die Caritas treffe keine Unterschei­dung, ob jemand Christ ist oder einer anderen Religion angehört oder nichtgläub­ig ist, ob jemand hier oder woanders geboren wurde.

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