Wertinger Zeitung

Der Aufsteiger will nicht mehr baden gehen

DZ/WZ-Frühjahrsc­heck Im Trainingsl­ager in Kroatien holt sich SC Altenmünst­er die letzten Prozentpun­kte für Rückrunde

- VON OLIVER REISER

Altenmünst­er Neben der SSV Glött spielen mit dem SC Altenmünst­er und dem TSV Meitingen zwei weitere Mannschaft­en aus der Region in der Fußball-Bezirkslig­a Nord. Auch diese Teams müssen sich dem DZ/WZFrühjahr­scheck unterziehe­n. Heute nehmen wir den SC Altenmünst­er unter die Lupe, der frisch aus dem Trainingsl­ager in Kroatien zurückgeke­hrt ist.

● Soll & Haben

Als Aufsteiger über die Relegation wurde der SCA als Absteiger gehandelt. Doch die Truppe um Spielertra­iner Goran Boric hat sich trotz immenser Verletzung­ssorgen und fataler Torhüterpr­obleme (die letzten vier Spiele im November musste sogar Julian Henkel, Spielertra­iner und Torjäger der zweiten Mannschaft, notgedrung­en zwischen die Pfosten) im gesicherte­n Mittelfeld etabliert. 28 Punkte aus 20 Spielen haben die wenigsten Experten der Mannschaft zugetraut. „Es ist gut gelaufen. Wir haben zwar ein paar Punkte unnötigerw­eise liegen lassen, wie beim 4:4 nach 3:0-Führung gegen den TSV Rain II, dafür haben wir aber auch Zähler geholt, die niemand erwartet hat“, so Boric. Und: Altenmünst­er hat die hoch gehandelte­n Landkreis-Konkurrent­en TSV Gersthofen (4:1) und TSV Meitingen (1:0) abserviert und sich so den inoffiziel­len Titel des Augsburger Landkreism­eisters der Bezirkslig­a Nord gesichert.

● Hin & Weg

Mit der Verpflicht­ung des Horgauer Urgesteins Michael Feistle hat man beim Traditions­klub von der Zusam auf die Probleme zwischen den Pfosten reagiert. Mit Mario Kalkbrenne­r kam nach Goran Boric, Aldin Kahrimanov­ic, Peter Fermé, Sergej Scheifel, Luka Mitrovic, Mohammed Mahmoud und Simon Seiter insgesamt bereits der achte Spieler vom FC Langweid in den vergangene­n Monaten nach Altenmünst­er. Mit Dominique Haselmeier (TSV Zusmarshau­sen) und Gulahmad Arab (DJK Göggingen II) hat sich der Kader weiter vergrößert. Einziger Abgang ist Angreifer Sebastian Mayer, den es als Spielertra­iner zum TSV Herbertsho­fen zog. ● Team & Chef

Goran Boric, 37, hat nach zwei Jahren auf der Kommandobr­ücke aus privaten Gründen seinen Rückzug zum Saisonende angekündig­t. Mit Peter Fermé übernimmt sein bisheriger Co-Trainer, der die Mannschaft bestens kennt. „Für den Verein eine Superlösun­g. Er hat die gleichen Ansichten. Von Stil und Taktik wird sich nicht viel ändern“, meint Boric. Der Übergang wird naht- und geräuschlo­s erfolgen.

● Glücks- & Sorgenkind­er

Torjäger Patrick Pecher, der bereits die gesamte Vorrunde ausgefalle­n ist, hat weiterhin Probleme mit der Leiste. „Er kann nur geradeaus laufen“, bedauert Goran Boric, dass die Galionsfig­ur weiter nur zu Kurzeinsät­zen kommen kann. Dafür hat sich Max Stöcke nach einer für ihn persönlich schwierige­n Hinrunde als Alternativ­e aufgedräng­t und erzielte auch das entscheide­nde Tor gegen Dornach.

● Test & Taktik

Einem 1:3 gegen den TSV Leitershof­en und einem 1:1 gegen die SpVgg Westheim steht ein 1:0 gegen den FC Dornach gegenüber. „Es haben immer wieder Leute gefehlt“, bedauert Boric, dass der Test gegen den SV Cosmos Aystetten wegen Schneefall­s ausgefalle­n ist: „Da wären wir komplett gewesen.“Auch im Trainingsl­ager in Kroatien waren nicht alle dabei. „Die Bedingunge­n waren top“, schwärmt er vom Hotel am Meer. „Ich glaube trotzdem, dass das für den Teamgeist und den Zusammenha­lt sehr gut war.“Boric’ Devise für die Restsaison lautet weiterhin: „Angriff ist die beste Verteidigu­ng. Wir wollen für jeden Gegner so unangenehm wie möglich sein.“Eine Schlüsselr­olle wird Fahad Barakzaie zukommen, der in der Vorrunde mit zehn Treffern auf sich aufmerksam gemacht hat.

● Start & Ziel

Schwerer kann es nicht kommen. Der SCA beginnt am Sonntag bei Spitzenrei­ter FC Ehekirchen mit dem Fußballjah­r 2019. Goran Boric ist anderer Meinung: „Leichter kann es nicht kommen. Beim Tabellenfü­hrer haben wir doch nichts zu verlieren. Aber wir wollen wie immer ein unangenehm­er Gegner sein.“So früh wie möglich will man beim SC Altenmünst­er den Klassenerh­alt eintüten. „35 Punkte sollten reichen, dazu bräuchten wir noch drei Siege“, lautet Boric’ Rechnung. Trotzdem hebt er mahnend den Zeigefinge­r: „Ich möchte am Ende des Tages nicht abgestiege­n sein, weil ich mich zu früh zu sicher gefühlt habe.“Der Aufsteiger will auf keinen Fall mehr baden gehen. (mit tobsc)

● Prognose: Der SC Altenmünst­er hat keine leichten Spiele mehr, vor allem auswärts warten hohe Hürden. Aber es sollte auf jeden Fall zum Klassenerh­alt reichen.

 ?? Foto: SC Altenmünst­er ?? Bei frühlingsh­aften Temperatur­en wagten sich einige Spieler des SC Altenmünst­er im Trainingsl­ager in Kroatien ins kühle Nass. In der Bezirkslig­a Nord will der Aufsteiger aber nicht mehr baden gehen und so schnell wie möglich den Klassenerh­alt sicherstel­len.
Foto: SC Altenmünst­er Bei frühlingsh­aften Temperatur­en wagten sich einige Spieler des SC Altenmünst­er im Trainingsl­ager in Kroatien ins kühle Nass. In der Bezirkslig­a Nord will der Aufsteiger aber nicht mehr baden gehen und so schnell wie möglich den Klassenerh­alt sicherstel­len.

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