Ein Pilz so groß wie ein Fußball
Natur Dieses Jahr gibt es überdurchschnittlich viele Pilze im Landkreis Dillingen
Landkreis Es ist wohl das Jahr der Pilze. Überall sprießen sie aus dem Boden und Pilzliebhaber sind in den Wäldern beim Sammeln zu sehen. Auch dem begeisterten Pilzsammler Hans Uhl aus Höchstädt ist aufgefallen, dass dieses Jahr überdurchschnittlich viele Pilze zu finden sind. „Ich bin selbst überrascht, die wachsen über Nacht“, erklärt der Pilzkenner. „Steinpilze gibt es besonders viele, aber auch Frauentäublinge und Maronen findet man“, sagt Uhl. Der 71-Jährige ist sich sicher, dass die Witterung in den vergangenen Wochen perfekt für die Pilze war. „Das feucht nasse Wetter in Kombination mit Sonne und Wärme hat die Pilze wachsen lassen“, erklärt der Höchstädter.
Er sammelt seit seinem zehnten Lebensjahr. Als kleiner Junge ist er mit seinen Eltern in den Wald gegangen und hat viel über die Pilze gelernt. „Aber ich habe mich auch mit Büchern weitergebildet“, sagt der 71-Jährige. Jetzt kennt er ungefähr zehn verschiedene Sorten und geht nahezu jeden Tag in der Hochsaison sammeln.
Der Höchstädter schätzt, dass die Pilze noch ein bis zwei Wochen so stark wachsen werden. „Es ist natürlich vom Wetter abhängig. Im September und Oktober geht die Pilzsaison weiter“, erklärt Uhl. Seine Pilzstellen will der 71-Jährige nicht verraten: „Das ist ein Geheimnis bei Pilzsammlern. Aber besonders gut kann man sie in Tannenwäldern finden.“Der Höchstädter warnt: „Man sollte sich vor dem Sammeln kundig machen. Gerade wächst auch der giftige Knollenblätterpilz.“Der Verzehr kann tödlich enden. Der giftige Pilz ist laut Uhl an seiner grünen Färbung gut zu erkennen.
Auch Anita Rößle hat sich informiert, ob der Pilz in ihrem Garten genießbar ist. „Ich bin kein Pilzkenner und wollte sichergehen“, sagt die Glötterin. Seit sieben Jahren wächst der Bovist in ihrem Garten. Sie ist selbst überrascht: „So
So hat die Familie den Riesenpilz zubereitet
wie heuer war es noch nie.“Vor allem ihre Enkelin Theresa ist beeindruckt von dem Riesenpilz. „Der ist so groß wie mein Fußball“, sagt die Fünfjährige. Die Oma vermutet, dass der Regen und die Wärme die Pilze auf ihrem Grundstück hat sprießen lassen. „Innerhalb von 14 Tagen wurde dieser Bovist so groß“, erklärt sie.
Einen der Pilze hat die Familie schon geerntet: „Wir haben ihn in Scheiben geschnitten und paniert, wie ein Schnitzel. Vier Leute konnten davon essen, so groß war der. Und es hat auch sehr gut geschmeckt.“Auch Theresa will bald so einen panierten Pilz bei ihrer Oma essen und freut sich schon drauf.